Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0034-1375421
Ist die klinisch-pathologische Subtypenbestimmung vergleichbar mit der molekularen mittels MammaPrint und BluePrint?
Zielsetzung:
Das Ziel dieser Studie war der Vergleich der Bestimmung der molekularen Subtypen zwischen Immunhistochemie (IHC)/Fluoreszenz in-situ Hybridisierung (FISH) von Hormonrezeptoren (HR) und Her2-Status und microarray-basierter Technologie mittels MammaPrint und BluePrint-Profile in Bezug auf Prognosebestimmung beim Mammakarzinom.
Materialien und Methoden:
325 Tumorproben (T1 – 3, N0 – 1) von zwei US-Zentren (NorthShore und Fox Chase Cancer Center) mit medianem Follow-up von 10,2 Jahren wurden nach adäquater chirurgischer und adjuvanter Therapie verglichen mittels IHC/FISH und Microarray-Multigentests.
Ergebnisse:
Das mediane Alter war 55 Jahre (28 – 89) mit folgender Stadienverteilung: I (42%), II (58%). 33% der Patientinnen wurden adjuvant ausschließlich mit endokriner Therapie behandelt, 27% mit Chemotherapie allein, 33% kombiniert chemo-endokrin und 7% erhielten keine adjuvante Behandlung. Die klinisch-pathologische Bestimmung der Subtypen ergab 208 (64%) als Luminal (HR+/Her2-), 52 (16%) Her2-positiv und 65 (20%) triple-negativ. Die molekulare Klassifizierung zeigte eine deutliche Diskordanz zur klinischen: 20 (10%) der Luminal-like Tumoren wurden als Her2-like (7) bzw. basal-like (13) re-typisiert, 26 (50%) der Her2-positiven als Luminal A (5), Luminal B (13) und basal-like (8) und 14 (22%) der triple-negativen als Luminal A (2), Luminal B (5) und Her2-like (7). Das 10-Jahre fernmetastasenfreie Überleben (DMFS) wurde durch die molekulare Klassifizierung deutlich besser prognostiziert (DMFS 98% für Luminal A vs. 85% Her2+, p = 0,001) als mit der klinischen Subtypenbestimmung (DMFS 95% Luminal A vs. 88% Her2+, p = 0,107).
Zusammenfassung:
Die Bestimmung der intrinsischen Subtypen zur Therapieentscheidung im Zeitalter der personalisierten Medizin wird verbessert durch Microarray-basierte Multigentests – diese bieten eine signifikant bessere prognostische Einschätzung als die meist im Alltag verwendete IHC/FISH-basierte klinische Subtypisierung.