Geburtshilfe Frauenheilkd 2014; 74 - A37
DOI: 10.1055/s-0034-1374772

Ein-Jahres-Zwischenergebnisse der OMNi-BiOTiC® Panda Evaluierung

H Hofmann 1, A Diepold 1, K List 1
  • 1LKH Feldbach, Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe

Fragestellung: OMNi-BiOTiC® Panda wurde im Rahmen einer doppelblinden, placebokontrollierten Studie zur Vorbeugung von allergischen Erkrankungen bei Hochrisiko-Kindern entwickelt und zeigte einen präventiven Effekt auf die Inzidenz von Ekzemen bei Säuglingen (Niers 2009). An der gynäkologisch-geburtshilflichen Abteilung des LKH Feldbach läuft seit Juni 2012 eine Evaluierung mit OMNi-BiOTiC® Panda. Eingeschlossen werden 150 Schwangere, welche in der Familienanamnese eine Prädisposition für Erkrankungen des allergischen Formenkreises (42% der Probandinnen waren selbst betroffen) und Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes (10,5% der Probandinnen waren selbst betroffen) aufweisen.

Es gibt zwei primäre Endpunkte als Ziele der Untersuchung.

  • Bei den Schwangeren stellt die Frage, ob die Einnahme von OMNi-BiOTiC® Panda während der letzten beiden Schwangerschaftsmonate die Häufigkeit von Pruritus aber auch von Obstipation und Blähungen bei den Frauen selbst reduzieren kann, den primären Endpunkt dar.

  • Aufgrund exzellenter Vorergebnisse wurde als zweiter Primary Endpoint das Auftreten von 3-Monatskoliken definiert. Hierbei wurde erhoben, ob bei Säuglingen die Gabe von OMNi-BiOTiC® Panda ab dem ersten Lebenstag das Auftreten von 3 Monatskoliken verhindern kann.

Sekundäre Endpunkte sind die Verhinderung von Hautrötungen, Hautjucken und Durchfällen. Methodik: Die anonyme Erfassung der Schwangeren erfolgte in der 22. Schwangerschaftswoche mittels Anamnesebogen. Bei positiver Familienanamnese hinsichtlich Erkrankungen des allergischen Formenkreises und Erkrankungen des Verdauungstraktes erfolgte die Einnahme von OMNi-BiOTiC® Panda ab der 32. Schwangerschaftswoche. Die Schwangere dokumentierte täglich die Einnahme des Probiotikums, das Auftreten von juckenden, rauen Hautstellen und von Blähungen, sowie die Anzahl der Stuhlgänge. Der Vergleich erfolgte mit Inzidenzwerten aus der Literatur. Ergebnisse: Da noch zu wenige Daten zu den Säuglingen vorliegen, um verlässliche Ergebnisse zu generieren, werden im Rahmen dieserJahrestagung die Zwischenergebnisse der Schwangeren präsentiert werden. Die Einnahme von OMNi-BiOTiC® Panda reduzierte die Inzidenz von geröteter, juckender Haut bei prädisponierten Schwangeren um 26%. 40% der Schwangeren leiden laut Literatur unter Blähungen und Obstipation, unter OMNi-BiOTiC® Panda-Gabe waren jedoch lediglich 3,1% von Blähungen (Reduktion um 92%) und 9,6% von Obstipation (Reduktion um 76%) betroffen. Schlussfolgerung: Die Einnahme von OMNi-BiOTiC® Panda kann bei der Schwangeren das Auftreten von zwei häufigen Beschwerdebildern des Gastrointestinaltraktes um bis zu 92% reduzieren. Die Einnahme verringert zu dem Juckreizbeschwerden der Haut.