Zeitschrift für Palliativmedizin 2014; 15 - PB122
DOI: 10.1055/s-0034-1374329

Belastungen und Ressourcen für Palliativ Care Teams im stationären Bereich

N Lexa 1
  • 1Stiftung Juliusspital, Würzburg, Deutschland

Der Vortrag ist ein Plädoyer für bessere Arbeitsbedingungen von Palliative Care Teams im stationären Bereich. Palliative Care legt im übertragenen Sinn einen Mantel des Schutzes und der Fürsorge um die Betroffenen. Palliative Care Teams bedürfen ebenso eines Mantels des Schutzes und der Fürsorge, um die jeden Tag aufs Neue herausfordernde Arbeit meistern zu können.

In einer explorativen Studie über Belastungen und Ressourcen von Palliative Care Teams auf Palliativstationen und in stationären Hospizen in Deutschland wurden problemzentriete qualitative Interviews geführt. Insgesamt sind 10 Interviews geführt worden in fünf Einrichtungen in Deutschland. Die Interviews haben zwischen 25 und 70 Minuten gedauert. Im Vorfeld haben die ProbandInnen einen Fragebogen beantwortet, der die Art der Einrichtung, Alter, Geschlecht, Profession, Arbeitsdauer und Zusatzqualifikation abgefragt hat.

Im Ergebnis haben sich fünf Hauptbelastungskriterien aufgezeigt. Die Belastung in der täglichen Versorgung von unheilbar kranken Menschen sehen die Befragten unabhängig voneinander in organisatorischen Faktoren. Äußerungen sehen beispielsweise wie folgt aus: "Belegungsdruck verursacht Stress", "Stellenschlüssel existiert nur auf dem Papier", "Unzählige Überstunden", "Drohung von Stellenabbau", "kürzere Liegedauer durch SAPV" oder "keine Supervision über lange Zeit". Daneben sind inhaltliche Faktoren, das Palliative Care Team, Betroffene und An- und Zugehörige und persönliche Lebenssituation genannt worden.

Ressourcen sind von den Befragten in individuelle bzw. persönliche und in organisatorische Faktoren eingeteilt worden.

Wünschen würden sich die Befragten einen "besseren Stellschlüssel mit der Verpflichtung der Einhaltung", "Fürsorge gegenüber den MitarbeiterInnen" und "bessere Bezahlung wie in der Intensivpflege".

Letztendlich lässt sich festhalten, dass MitarbeiterInnen für eine qualitativ hochwertige Arbeit in stationären Pallativeinrichtungen bessere Arbeitsbedingungen benötigen.