Zeitschrift für Palliativmedizin 2014; 15 - PA35
DOI: 10.1055/s-0034-1374260

Spezialisierte ambulante Palliativversorgung Hessen: Methodik zur Erfassung und Auswertung statistischer Leistungsdaten

M Hach 1, S Jünger 2, J Wager 3
  • 1Fachverband SAPV Hessen e.V., Forschung, Wiesbaden, Deutschland
  • 2Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Palliativmedizin, Bonn, Deutschland
  • 3Vest. Kinder- und Jugendklinik Datteln, Kinderpalliativzentrum, Datteln, Deutschland

Hintergrund: Mit dem Beginn der SAPV Verträge 2009, haben sich die hessischen Palliative Care Teams einer gemeinsamen empirischen Datenerhebung verpflichtet. Der SAPV Hessen dient diese Form der gemeinsamen Datenerhebung insbesondere als Instrument der gemeinsamen Qualitätssicherung. Die Ergebnisse werden in regelmäßigen Abständen mit allen PCTs gemeinsam diskutiert und bewertet, jedem Team werden gesondert Auswertungsergebnisse der eigenen Teamdaten für ein teaminternes Benchmarking zur Verfügung gestellt. Ebenfalls findet in regelmäßigen Abständen eine gemeinsame Datenanalyse über den Fachverband SAPV Hessen e.V. mit den vertragsgebenden Gesetzlichen KrankenVersicherungen (GKV) statt.

Methodik: Alle bestehenden PCTs erheben regelhaft fortlaufende Daten in einer Excel -Formatvorlage mit festgelegten Items. Die zu erhebenden Items sind im Wesentlichen zwei Kategorien zuordnen: patientenbezogene Daten (z.B. Diagnose, Alter, Geschlecht) und versorgungsbezogene Daten (z.B. Behandlungsabschnitte, Leistungsart, Anlass zur Beendigung). Zur Sicherstellung einer guten Datenqualität und Datenkonsistenz, werden die zu erhebenden Items und Daten regelmäßig auf ihre Validität und Reliabilität geprüft und Evaluiert. Die Erfassung und Erhebung erfolgt im Laufe der stattfindenden Versorgung und geschieht unabhängig von der Dokumentationsform und Methode der einzelnen PCT. Eine erste Datenprüfung erfolgt im ersten Schritt bereits durch das einzelne PCT mittels eines speziellen Prüfprogrammes. Anschließend werden die Daten in anonymisierter Form halbjährlich an einen zentralen unabhängigen Empfänger übermittelt. An dieser Stelle findet eine erneute Datenprüfung statt, anschließend die Kodierung und statistische Datenauswertung sowie die Datenanalyse. Die Auswertung erfolgt mittels eines verblindeten Rating Systems und umfasst Berechnungen und Messungen von Summen, Mittelwerten, Medianen sowie Häufigkeitsverteilungen der Stichproben und ausgewählten Qualitätsindikatoren.