Zeitschrift für Palliativmedizin 2014; 15 - PA8
DOI: 10.1055/s-0034-1374233

Dissertationsprojekt: Lebensgeschichtlicher und traumasensibler Zugang zu sterbenden Menschen

MM Lutz 1
  • 1IFF-Wien Alpen Adria Universität Klagenfurt, Palliative Care und Organisationsethik, Wien, Österreich

Überblick und Zielsetzung der Studie

Die lebensgeschichtliche Bewältigung schrecklicher und traumarisierender Erlebnisse in der Phase des Sterbens eines Menschen mitzudenken und somit den Lebens- und Leidensgeschichten bewusst einen Platz einzuräumen, ist ein noch neues und sich entwickelndes Feld in Hospizarbeit und Palliative Care. Besonders schwere Lebensereignisse können wieder aufleben und in vielfältigen Formen Ausdruck finden und somit zu Belastungen für Sterbende, Angehörige und Akteure führen.

Die Studie widmet sich der Ausgangsfragestellung: "Wie nehmen die Akteure in Palliative Care Traumatisierungen und ihre Folgeerscheinungen in der Pflege und Behandlung sterbender Menschen wahr und wie kann narrative und traumasensible Praxis in Palliative Care wirksam werden?"

In der qualitativen Studie kommen die Akteure paliativer Teams mit ihrem Praxiswissen selbst zu Wort. Methodisch werden u.a. narrative Interviews verwendet und ausgewertet.

Vertreterinnen und Vertreter der Berufsgruppen Pflege und Medizin aus den Betreuungskontexten Hospize, Palliativstationen und Altenpflegeeinrichtungen werden befragt. Somit wird eine institutionenübergreifende und fächerübergreifende Reflexion der Thematik angestrebt.