Zeitschrift für Palliativmedizin 2014; 15 - V103
DOI: 10.1055/s-0034-1374166

Berechnung der Hospital Standardized Mortality Ratio für deutsche Krankenhäuser im Zeitverlauf von 2008 bis 2012

R Graf 1, S Knorr 1, D Assenmacher 2, S Drösler 1, M Weyermann 1
  • 1Hochschule Niederrhein, Fachbereich Gesundheitswesen, Krefeld, Deutschland
  • 23 M, Health Information Systems, Neuss, Deutschland

Hintergrund: Die Hospital Standardized Mortality Ratio (HSMR) wird seit Jahren als Qualitätsindikator für Krankenhäuser (KH) in verschiedenen Ländern wie den Niederlanden, England, Kanada und in Australien eingesetzt. Ziel der Analyse ist es die HSMR, also die Ratio aus beobachteten zu erwarteten Todesfällen, im Verlauf von fünf Jahren für deutsche Krankenhäuser zu berechnen und darzustellen.

Methoden: Die Analyse erfolgte anhand von anonymisierten Abrechnungsdaten aus dem 3 M HIS Routinedatenpool der Jahre 2008 – 2012, aus welchem für 111 KH in jedem Jahr eine HSMR ermittelt wurde. Zur Berechnung der HSMR wurden die von Knorr et al.1 anhand der vollständigen Abrechnungsdaten der KH nach §21 KHEntgG des Jahres 2008 ermittelten Regressionskoeffizienten verwendet. Die Adjustierung für Komorbidität erfolgte mittels Charlson Index, Elixhauser Score sowie der Nebendiagnosenanzahl.

Abb. 1: HSMR nach Adj. im Jahresverlauf

Ergebnis: Unter Verwendung des Jahres 2008 als Referenzjahr nimmt die durchschnittliche HSMR der KH im Zeitverlauf ab. Die stärkste Verringerung der HSMR im Median zeigt sich bei der Adjustierung nach Nebendiagnosen-Anzahl (von 100,5 in 2008 auf 65,1 in 2012) (Abb. 1).

Schlussfolgerung: Die vorgestellte Methode zur Berechnung und Darstellung der HSMR für deutsche KH bildet die Grundlage für weitere Analysen, etwa der des Zusammenhangs einzelner Krankenhausstrukturmerkmale mit der HSMR.

Literatur:

1 Knorr S et al. Hospital standardized Mortality Ratio (HSMR) – flächendeckende Berechnung krankenhausspezifischer Mortalitätsraten in Deutschland. 11. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung, Dresden 2012.