Entwicklung der Versorgungsqualität deutscher Krankenhäuser zwischen 2008 und 2011

Hintergrund und Fragestellung: Die nach §137 SGB V jährlich veröffentlichten Daten zur externen stationären Qualitätssicherung (EQS) des durch den GBA beauftragten AQUA-Institutes werden nur in Einzelfällen über einen Zeitraum größer zwei Jahren vergleichend betrachtet. Eine Aussage zur langfristigen Entwicklung der Versorgungsqualität liegt daher nicht vor. Ziel war es, die Entwicklung der Versorgungsqualität deutscher Krankenhäusern über einen längeren Zeitraum zu beschreiben.

Methodik: Die Daten der Bundesauswertungen und Qualitätsreporte sowie die Ergebnisse einer vorangehenden Untersuchung zur Versorgungsqualität zwischen 2004 und 2008 bilden die Grundlage der Arbeit. Eingeschlossen wurden Kennzahlen aus Leistungsbereichen und Fachgruppen mit vergleichbaren Ergebnissen aus mindestens drei aufeinanderfolgenden Jahren. Ein Trend wurde über die lineare Regression sowie über eine kontinuierliche Veränderung der Ergebnisse identifiziert. Für den Zeitraum 2008 – 2011 wurden 292 Kennzahlen aus 26 Leistungsbereichen und 14 Fachgruppen in die Analyse eingeschlossen.

Ergebnisse: Die vorliegende Studie konnte Kennzahlen aus allen Fachgruppen und aus über 80% der Leistungsbereiche analysieren. Bei 95% der betrachteten Kennzahlen trat eine Verbesserung der Versorgungsqualität (105 Kennzahlen, 36%) oder eine stabile Versorgungslage (173 Kennzahlen, 59%) auf. In 5% (14 Kennzahlen) der Kennzahlen fand sich ein negativer Trend. Elf dieser Kennzahlen entfielen auf den Leistungsbereich Koronarangiografie und perkutane Koronarintervention.

Folgerungen: Gemessen an der EQS hat sich die Versorgungsqualität in den Jahren 2008 bis 2011 weiter verbessert, wie schon im Zeitraum von 2004 bis 2008. Die Qualitätsverschlechterung in 5% aller Kennzahlen weist auf Handlungsbedarf hin, den auch das AQUA-Institut im Qualitätsreport 2011 bestätigt.