Die „Pallithek“ – Erstellung einer Online-Datenbank für Medien mit palliativmedizinischem Bezug zur Nutzung in der Lehre

Hintergrund: Palliativmedizinischer Unterricht soll neben Wissen und Fähigkeiten auch Haltung vermitteln. Dies kann durch praxis-und realitätsnahen Unterricht geschehen. Auch in einer Bedarfsanalyse unter Medizinstudierenden wurde der Wunsch nach praxisnahem Unterricht deutlich [1]. Durch strukturelle Gegebenheiten (zum Beispiel das Fehlen einer Palliativstation) ist aber der Unterricht am Krankenbett nicht immer möglich [2]. Eine bereits erfolgreich in der palliativmedizinischen Lehre eingesetzte Methode um praxisnahen Unterricht ohne direkten Patientenkontakt zu erreichen, ist der Einsatz von Medien, wie Spielfilmen oder Dokumentationen [3].

Ziel dieses Projektes ist es, eine Datenbank mit Titeln und Informationen von Video-Medien für den palliativmedizinischen Unterricht zur Verfügung zu stellen und eine wissenschaftliche Begleitung zur Nutzung dieser Medien im palliativmedizinischen Unterricht durchzuführen.

Methoden:

Schritt 1: Erstellung der Online-Datenbank (ca. 4 Monate) und Eingabe der bisher vorliegenden Video-Titel, welche über eine Suchmaske gefiltert werden. Erstellung einer Unterseite mit wissenschaftlicher Literatur zur Nutzung von Medien im palliativmedizinischen Unterricht.

Schritt 2: Transparente Darstellung der rechtlichen Situation zur Nutzung von Video-Medien im Unterricht und Aufbereitung der vorliegenden Medien zum Einsatz im Unterricht in Absprache mit den Produktionsfirmen.

Schritt 3: Evaluation der Datenbank und wissenschaftliche Begleitung zur Nutzung von Videomaterial in der palliativmedizinischen Lehre.

Schlussfolgerung: Mit diesem Projekt der AG Bildung der DGP soll eine Plattform geschaffen werden, welche allen Lehrenden in der Palliativmedizin den Einsatz von Medien im Unterricht erleichtern und zu einem gezielten Einsatz entsprechend zu vermittelnder Lernziele bzw. Kompetenzen führen soll. Dabei stehen das gemeinsame und kontinuierliche Gestalten sowie der freie Zugang zu dieser Plattform im Vordergrund.

Referenzen:

1. Hildebrandt J, Ilse B, Schiessl C. „Traumcurriculum“ -Wünsche Medizinstudierender an die Ausbildung in Palliativmedizin. Palliativmedizin. 2013;14(02):80 – 4.

2. Schiessl C, Ilse B, Hildebrandt J, et al. [Implementation of intersectional field 13: A survey of medical faculties in Germany]. Schmerz. 2013;27(3):275 – 88.

3. Dietz I, Gerbershagen K, Mielke A, et al. [Use of the film Keep on the open road in palliative care education of undergraduate medical students: Proof-of-concept study]. Anaesthesist. 2012;61(9):783 – 8.