Rofo 2014; 186 - WS304_1
DOI: 10.1055/s-0034-1373446

Neues aus der PET-MRT für die Uroradiologie

M Laniado 1, I Platzek 1
  • 1Universitätsklinikum Dresden, Insitut ud Poliklinik für Radiologische Diagnostik, Dresden

Die MRT ist eine etablierte bildgebende Methode bei vielen urologischen Erkrankungen. Dazu zählen u.a. Nieren- und Nebennierentumoren (Detektion, Staging, Differentialdiagnose), die polyzystische Nierendegeneration (Verlaufskontrolle, Komplikationen wie Einblutung oder Karzinomentstehung), die Nierenarterienstenose (MR-Angiografie), Harntransportstörungen bei Kindern (MR-Funktionsnephrogramm als Alternative zur Nierensequenzszintigrafie) und das Prostatakarzinom (Detektion bei erhöhtem PSA, Biopsieplanung, lokales Staging, Rezidivverdacht). Die 18F FDG-PET ist mit Ausnahme von renalen Lymphommanifestationen und Metastasen für eine Untersuchung der Nieren ungeeignet (u.a. hohe Traceranreicherung durch renale Ausscheidung). An der Nebenniere kann die 18 F FDG-PET nicht nur bei Lymphomen und Metastasen (u.a. Differentialdiagnose benigne/maligne Läsion), sondern auch beim seltenen Nebennierenkarzinom hilfreich sein (z.B. Therapieansprechen). Für die Diagnostik von Phäochromozytomen und Paragangliomen erweist sich die PET mit Tracern wie 18F-DOPA als zunehmend eingesetzte Bildgebung. Beim V.a. Prostatakarzinomrezidiv ist die PET mit Tracern wie 11C Cholin und 11C Acetat eine sensitive und spezifische Methode zum Nachweis eines Lokalrezidivs und von Lymphknotenmetastasen. Knochenmetastasen können am besten mit 18F Fluorid-PET detektiert werden. Ein neuer PET-Tracer beim Prostatakarzinom (PSMA) wird derzeit klinisch evaluiert und könnte in der Zukunft die Cholin- und Acetat-PET ablösen.

Lernziele:

Bewertung der MRT bei uroradiologischen Fragestellungen.

Bewertung der PET bei uroradiologischen Fragestellungen.

Ausblick auf das Potential der Hybridmethode PET-MRT bei uroradiologischen Fragestellungen.

E-Mail: Michael.Laniado@uniklinikum-dresden.de