Rofo 2014; 186 - VO304_2
DOI: 10.1055/s-0034-1373336

Flow-Diverter im Langzeit-Follow up: FD-CTA vs. DSA

S Lang 1, T Struffert 1, S Kloska 1, T Engelhorn 1, P Gölitz 1, J Roesch 1, A Dörfler 1
  • 1Universitätsklinikum Erlangen, Neuroradiologische Abteilung, Erlangen

Zielsetzung:

Sowohl Hirngefäße als auch Flow Diverter können mit der i.v. Flachdetektor-CT-Angiografie (FD-CTA) visualisiert werden. Ziel war die retrospektive Beurteilung von mit Flow-Divertern behandelten Aneurysmen hinsichtlich Aneurysmaokklusion sowie Entwicklung einer in-Stent-Stenose (ISS) bzw. eines Stentverschlusses (IST) im Langzeitverlauf mit der FD-CTA.

Material und Methodik:

Das Follow up von Flow Divertern wurde mit FD-CTA unmittelbar sowie 3, 6 (FD-CTA/DSA) bzw. 18 Monate nach Intervention durchgeführt. In unserer Analyse wurden alle Patienten berücksichtigt, die mittels DSA und FD-CTA (Siemens Axiom Artis) kontrolliert und mind. über 6 Monaten nachbeobachtet wurden. Aus dem FD-CTA-Datensatz wurden MPRs und VRTs angefertigt. Die Rekonstruktionen wurden von 2 Neuroradiologen im Konsensus-Reading beurteilt und mit den DSA-Serien verglichen. Die Aneurysmen wurden mit der Kamran-Klassifikation beurteilt.

Ergebnisse:

43 Aneurysmen (14 blister-like, 13 sakkulär, 16 fusiform) wurden bei 36 Patienten (29 weiblich/7 männlich, 28 elektiv/8 SAB) mit insgesamt 40 Flow-Divertern behandelt. Nach durchschnittlich 6 Monaten waren 12/14 blister-like Aneurysmen verschlossen (Kamran 4). Alle sakkulären Aneurysmen wurden nach durchschnittlich 5,5 Monaten als verschlossen (Kamran 4) bewertet. Im Schnitt waren nach 5 Monaten 13/16 fusiforme Aneurysmen verschlossen (Kamran 4). Eine Reperfusion bzw. Reblutung war im Nachbeobachtungszeitraum nicht festzustellen. ISS wurden in 2 Fällen jeweils nach 3 Monaten beobachtet, die unter Fortsetzung der dualen Thrombozytenaggregationshemmung nach 12 Monaten vollständig rückläufig waren. Eine IST zeigte sich bei 2 Patienten 4 bzw. 9 Monate nach Intervention (1x Compliance-bedingt an der ACI; 1 x schmalkalibriger Gefäßdurchmesser am P2/P3-Übergang).

Schlussfolgerungen:

Sowohl Aneurysma als auch Flow-Diverter können mit der FD-CTA minimal invasiv, dabei aber zuverlässig beurteilt werden. Eine ISS scheint transient zu sein, ist ebenso wie ein Stentverschluss selten und kann mit der FD-CTA erkannt werden.

E-Mail: stefan.lang3@uk-erlangen.de