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DOI: 10.1055/s-0034-1373029
Myomembolisation (Zertifizierung: Modul B/D Spezialkurs)
Die Myomembolisation (Uterusarterienembolisation, UAE) ist eine seit vielen Jahren evidenzbasierte, sichere und organerhaltende Therapie myombedingter Symptome. In Intervallen finden Konsensustreffen mit den deutschen Gynäkologen statt, um jüngste wissenschaftliche Erkenntnisse als konsensuale Empfehlungen zu verabschieden.
Trotz großer Bemühungen der Interventionellen Radiologie wird die UAE im Vergleich zur Hysterektomie aufgrund der Vorbehalte der Gynäkologie nur bei relativ wenigen Patientinnen empfohlen. Für den Erfolg der UAE ist die optimale Zusammenarbeit mit der Gynäkologie, am besten mit der Initiierung eines Myomzentrums, entscheidend. Eine weitere Erfolgsstrategie liegt darin, Patientinnen direkt über Medien und das Internet anzusprechen.
Nach umfassender und vollständiger Beratung wird unter Berücksichtigung des Patientinnenwunsches und Kontraindikationen die Indikationsstellung zur notwendigen Therapie eines Uterus myomatosus gestellt. Bei Patientinnen mit Kinderwunsch ist die UAE als ultima ratio anzusehen.
Die Analyse der Lokalisation, Größe und Anzahl der Myome hat großen Einfluß auf die Therapiewahl. Die MRT ist der Ultraschall-Untersuchung in der Abklärung der Myome und anderer pelviner Pathologien überlegen.
Die Embolisation beider Uterusarterien wird mittels kleinlumiger Katheter unter Injektion von spherischen oder Polyvinylalkoholpartikel unter Röntgenkontrolle durchgeführt. Die Patientenakzeptanz der UAE hängt wesentlich von der suffizienten analgetischen Therapie des Postembolisationsyndroms ab.
Lernziele:
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wie können geeignete Patientinnen auf die Myomembolisation aufmerksam gemacht werden?
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wie soll die UAE state-of-the-art durchgeführt werden?
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welche Maßnahmen sind vor und nach der UAE erforderlich?
E-Mail: Siegfried.thurnher@bbwien.at