Rofo 2014; 186 - VO102_2
DOI: 10.1055/s-0034-1373007

Erste Erfahrungen mit der superselektiven TANDEM® TACE in Heidelberg

A Schmitz 1, D Gnutzmann 1, N Bellemann 1, T Mokry 1, N Kortes 1, C Sommer 1, D Gotthard 2, KH Weiss 2, U Stampfl 1, HU Kauczor 1, B Radeleff 1
  • 1Uniklinik Heidelberg, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Heidelberg
  • 2Uniklinik Heidelberg, Innere Medizin IV, Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie, Toxikologie, Heidelberg

Zielsetzung:

Wir werteten prospektiv den morphologischen und klinischen Verlauf nach DEB-TACE mit TANDEM® Partikeln (eng kalibrierte, Medikamenten beladbare Mikrosphären) bei nicht resektablen Patienten mit HCC aus.

Material und Methodik:

Im Zeitraum von 05/2012 – 09/13 wurden bisher 28 Patienten (23 Männer, 5 Frauen) mit einem mittleren Alter von 59,5 Jahren und HCC mittels TANDEM TACE® (100 and 75 µm Pratikelgröße) in superselektiver Technik bis zur Stase in den Gefäßen 2. Ordnung behandelt. Falls notwendig wurde zusätzlich mit unbeladenen Embozene Partikeln bis zur Stase nachembolisiert. Primäre Endpunkte der Studie waren Time to Progression und Gesamtüberleben. Sekundäre Endpunkte waren die Evaluation der Tumorkontrolle, der Sicherheit, des Auftretens eines PES (Postembolisationssyndrom) und der Lebensqualität.

Ergebnisse:

Bei allen Patienten (n = 26), welche bereits erstmalig mittels MRT kontrolliert wurden, konnte eine Tumorkontrolle erreicht werden: n = 3 stable disease (SD); n = 9 partial response (PR); n = 14 complete remission (CR) bezogen auf die EASL-Kriterien. Bis heute konnte bei zwölf Patienten eine 6 Monats Kontrolle mittels MRT durchgeführt werden, welche eine hohe Tumorkontrollrate zeigte (67%): n = 0 SD, n = 1 PR, n = 7 CR und 4 progressive disease (PD). N = 5 Patienten mit PD wurden erneut mit einer TACE behandelt und konnten erneut in SD überführt werden. PES trat in < 50% auf (Schmerzen, Übelkeit). Durchschnittlich konnten die Patienten nach 3 Tagen aus der Klinik entlassen werden.

Schlussfolgerungen:

TANDEM® TACE ist eine einfach anwendbare Methode mit einer hohen Tumorkontrollrate nach 6 Monaten (67%). Unter standard i.v. Medikation treten nur selten Postembolisationssyndrome und wenige unerwartete Ereignisse peri- und postinterventionell auf.

E-Mail: schmitz.anne@gmx.net