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DOI: 10.1055/s-0034-1372782
Multiparametrische funktionelle MRT zum Nachweis der akuten Abstoßung der Transplantatniere im Mausmodell
Zielsetzung:
Ziel war es, zu untersuchen, ob die funktionelle MRT den Nachweis der akuten Abstoßung der Transplantatniere und die Beurteilung der zellulären Infiltrate des Nierengewebes erlaubt.
Material und Methodik:
Eine akute Abstoßung wurde durch allogene Nierentransplantation (NTx) von C57Bl/6- auf Balb/c-Mäuse induziert (n = 6). Als Kontrollgruppe dienten Tiere nach isogener NTx (n = 5). 19 Tage nach NTx wurden die Tiere am 7T-MRT untersucht. Das Protokoll umfasste Perfusions- (Arterial Spin Labeling) und Diffusionssequenzen sowie T1- und T2-Mapping. Nach dem MRT wurden die histologischen Veränderungen untersucht und die Zusammensetzung der zellulären Infiltrate des Nierengewebes durch FACS-Analyse und Immunhistologie bestimmt. Unterschiede zwischen allogen und isogen transplantierten Tieren wurden mittels ungepaarter T-Tests ermittelt und die Korrelation der MRT-Parameter mit dem Ausmaß der T-Zell-Infiltrate bestimmt.
Ergebnisse:
Nach allogener NTx bestand eine akute T-Zell-vermittelte Abstoßung (Banff 1A) und der Anteil der T-Zell-Infiltrate lag mit 38,8 ± 4,0% der Leukozyten signifikant höher als nach isogener NTx (5,5 ± 2,0%; p < 0,001). Bei allogen transplantierten Tieren war die renale Perfusion signifikant stärker eingeschränkt als bei Kontrolltieren (56±7 vs. 293±44ml/(min*100g); p < 0,01). Der Apparent Diffusion Coefficient (ADC) war im Rahmen der akuten Abstoßung signifikant reduziert (p < 0,05), T1- und T2-Relaxationszeiten des Nierengewebes verglichen mit Tieren nach isogener NTx verlängert (p < 0,001). Die Korrelationsanalyse ergab signifikant negative Korrelationen des Anteils der T-Zell-Infiltrate mit der Perfusion (r=-0,84) und dem ADC (r=-0,78) und positive Korrelationen mit den T1- (r=0,97) und T2-Zeiten (r=0,91).
Schlussfolgerungen:
Die funktionelle, multiparametrische MRT erlaubt den Nachweis der akuten Abstoßung der Transplantatniere und die MRT-Parameter korrelieren mit dem Ausmaß der T-Zell-Infiltrate. Somit könnte die funktionelle MRT, die frühzeitige und nicht-invasive Diagnose der Transplantatabstoßung verbessern.
E-Mail: hueper.katja@mh-hannover.de