ergopraxis 2014; 7(03): 51
DOI: 10.1055/s-0034-1372217
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart – New York

Fototherapie – Wenn Worte fehlen

C. Craig

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Publication Date:
04 March 2014 (online)

 
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Dieses Buch bietet einen praxisnahen Einblick in die Fototherapie. Im ersten Teil legt die britische Ergo- und Aktivierungstherapeutin Claire Craig die theoretischen Grundlagen dar: Sie beschreibt die Vorteile der Fotografie als therapeutisches Medium sowie unterschiedliche Methoden. Außerdem spricht sie neben allgemeinen Rahmenbedingungen in der Arbeit mit Gruppen auch ethische Aspekte an.

Im zweiten Teil stellt die Autorin anhand ausgearbeiteter Gruppenstunden mit Materialliste, Einstimmung in das Thema, Übungen und Praxisreflexion verschiedene Themenbereiche vor, die in der Therapie zum Einsatz kommen können. Claire Craig vermittelt, wie Therapeuten anhand von Fotos die Kommunikation, Selbstreflexion sowie das Selbstbewusstsein von Teilnehmern einer Gruppe fördern können. Zudem erläutert sie den positiven Einfluss auf die Kreativität und Identitätsarbeit. Craig zeigt, wie Fototherapie Veränderungen in Gang setzen und dokumentieren kann, indem Bilder als Metaphern den Zugang zu schwierigen Themen öffnen. Neben Abbildungen lockern Beschreibungen und Reflexionen von Gruppenteilnehmern und -leitern die Theorie immer wieder auf.

Das Buch macht Lust, kreative Fotoarbeiten in die Praxis umzusetzen. Es bietet viel Handwerkszeug sowie praxiserprobte Vorlagen zur direkten Umsetzung. Jedoch macht die Autorin deutlich, dass aufgrund des weiten Spektrums der Zielgruppen eine individuelle Planung und gute Vorbereitung auf die jeweils vorhandenen Rahmenbedingungen der Gruppen- oder Einzeltherapie nötig wird.

Marijke Oldenhage, Ergotherapeutin, Diplom-Psychologin, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin aus Ganderkesee