MRE-Netzwerk Pfalz – Strukturen und Prozesse beim Aufbau eines regionalen Netzwerkes gegen multiresistente Krankheitserreger

Die Landesverordnung über die Hygiene und Infektionsprävention in medizinischen Einrichtungen vom 17.02.2012 weist dem Öffentlichen Gesundheitsdienst in Rheinland-Pfalz bei der regionalen Netzwerkbildung eine koordinierende Funktion zu. Um die geforderte Netzwerkbildung gemeinsam voranzutreiben haben sich mehrere Gesundheitsämter in der Region Pfalz zusammen geschlossen.

Grundlage für eine fachlich und ökonomisch effektive Vorgehensweise ist die Erarbeitung gemeinsamer Ziele, eine Übereinkunft über den Modus zur Entscheidungsfindung, ein zielgerichtetes und transparentes Kommunikationsverhalten, sowie eine klare projektbezogene Aufgabenverteilung durch die Netzwerk-Koordinierungsgruppe. Die intendierte nach außen gerichtete und vom Verordnungsgeber geforderte (externe) Netzwerkbildung der einzelnen Gesundheitseinrichtungen kann umso besser gelingen, wenn die notwendigen (internen) Vernetzungen der Gesundheitsämter untereinander so erfolgreich sind, dass gegenseitige Vorteile daraus erwachsen. Bei der konkreten Umsetzung der gemeinsam getroffenen Entscheidungen im eigenen räumlichen Zuständigkeitsgebiet, werden dabei jedem Gesundheitsamt – je nach Sachverhalt – ein mehr oder weniger flexibler Spielraum eingeräumt. Dabei bleibt eine im Konsens getroffene Ziel- und Werteorientierung für die innere Kohäsion des Netzwerkes unverzichtbar. Aufgabe der Netzwerk-Koordinierungsgruppe ist es, auf eine langfristig orientierte ausreichend konkordante Entwicklung in den einzelnen Gesundheitsämtern zu achten. Auf dem Poster wird der bisherige 2 ½-jährige Entwicklungsprozess des MRE-Netzwerks Pfalz, an dem 7 Gesundheitsämter beteiligt sind, mit grafischer Darstellung der nach innen und außen orientierten Strukturen erläutert.