Gesundheitswesen 2014; 76 - V68
DOI: 10.1055/s-0034-1371621

Kernpunkte der Niedersächsischen Antibiotikaminimierungsstrategie und Erfahrungen bei deren Umsetzung.

M Pulz 1, M Scharlach 2, D Ziehm 2, D Wagner 3, F Feil 4
  • 1Niedersächsisches Landesgesundheitsamt, Präsident, Hannover
  • 2Niedersächsisches Landesgesundheitsamt, Infektionsepidemiologie, Hannover
  • 3Niedersächsisches Landesgesundheitsamt, Abteilung 2, Mikrobiologie, Hannover
  • 4Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration, Referat 401, Hannover

Die Niedersächsische Antibiotikaminimierungsstrategie in der Humanmedizin wurde vom Niedersächsischen Sozialministerium in 2012 initiiert und bis August 2013 vom Niedersächsischen Landesgesundheitsamt gemeinsam mit zahlreichen Institutionen und Experten in Niedersachsen umgesetzt. Diese umfasst ein 5-Punkteprogramm und beinhaltet folgende Maßnahmen:

  • Veröffentlichung eines Antibiotika-Ratgebers für die niedergelassene Ärzteschaft

  • Etablierung einer Fortbildungsinitiative für Ärztinnen und Ärzte bzw. Apothekerinnen und Apotheker im Krankenhaus, die für die Aufgabe des Antibiotikabeauftragten vorgesehen sind.

  • Verbreitung von Informationen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika für Patientinnen und Patienten bzw. Eltern.

  • Bereitstellung von Informationen über die Antibiotika-Minimierungsstrategie über eine vom NLGA neu geschaffene Internetseite (www.antibiotikastrategie.niedersachsen.de)

  • Weiterentwicklung des Antibiotika-Resistenz-Monitorings in Niedersachsen (ARMIN) zur fortlaufenden Beobachtung der Resistenzsituation.

Ein weiterer Schwerpunkt soll in Zukunft auf der verstärkten Zusammenarbeit mit der Veterinärmedizin liegen.