Monitoring der Zahngesundheit von Kita-Kindern und Schülern im Rahmen der Gesundheitsberichterstattung (GBE) für das Land Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt werden die Daten der zahnärztlichen Untersuchungen des ÖGD in Kindertagesstätten und Schulen seit dem Schuljahr 2007/2008 einmal jährlich elektronisch in Form von anonymisierten Einzeldatensätzen (1 Datensatz = 1 untersuchtes Kind) an das Landesamt für Verbraucherschutz übermittelt und dort in SPSS^® eingelesen und für die Gesundheitsberichterstattung des Landes ausgewertet. Die wichtigsten Ergebnisse werden wieder regionalisiert und in standardisierter Form einmal jährlich an die Gesundheitsämter zurückgespielt (gbe-service-ZD). Sie dienen dort der kommunalen GBE. Die Zahngesundheit der Kita-Kinder und Schüler/innen in Sachsen-Anhalt hat sich seit dem Schuljahr 2007/2008 weiterhin deutlich verbessert und entspricht bei 12-Jährigen an Regelschulen inzwischen dem Bundesdurchschnitt der Pieperstudie des Jahres 2009. Die deutliche Verbesserung der Zahngesundheit der Heranwachsenden ist auf dem Hintergrund des hohen Anteils sozial schwacher Familien ein bemerkenswerter Erfolg, der nur durch die besonders intensive Betreuung durch den ÖGD in Sachsen-Anhalt ermöglicht wird. Neben der intensiven Betreuung durch den ÖGD haben Fissurenversiegelungen bei niedergelassenen Zahnärzten von Backenzähnen einen entscheidenden Einfluss auf die Zahngesundheit von Kindern und Jugendlichen. Anhand des umfangreichen elektronischen Datenmaterials konnte eindrücklich nachgewiesen werden, dass Schüler/innen in Sachsen-Anhalt erheblich seltener von Karies betroffen sind, wenn sie mindestens einen versiegelten Backenzahn haben, dass die Schutzwirkung der Versiegelungen unabhängig vom Geschlecht, vom Alter und vom sozialen Hintergrund wirksam ist und dass sie kontinuierlich mit der Anzahl der versiegelten Zähne steigt.