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DOI: 10.1055/s-0034-1371399
Leptinresistenz – Multihormonmolekül stellt Wirkung des Leptin bei Adipositas wieder her
Publication History
Publication Date:
04 March 2014 (online)
Wie die Wissenschaftler um Dr. Timo Müller vom Institut für Diabetes und Adipositas (IDO) am Helmholtz Zentrum München in Kooperation mit Kollegen von der Indiana University, USA, und der Firma Ambrx (San Diego, USA) zeigen konnten, kommt es bei fettleibigen Mäusen, die mit einem neuen Biomolekül behandelt wurden, welches gleichzeitig die Rezeptoren für Glukagon sowie für das Glukagon-ähnliche Peptid 1 (GLP-1) aktiviert, zu einer verbesserten Wirkung des Schlankheitshormons Leptin.
Leptin wird im Fettgewebe gebildet und besitzt eine Schlüsselfunktion bei der Regulation des Energiehaushalts. Es wird proportional zum Fettgewebe in den Blutkreislauf ausgeschüttet und vermittelt dem Gehirn so Informationen über die Masse an gespeicherten Fettreserven. Das Gehirn reagiert auf steigende Leptinkonzentrationen, indem es die Nahrungsaufnahme hemmt sowie den Energieverbrauch erhöht. In der Folge sinkt das Körpergewicht. Bei fettleibigen Menschen kommt es jedoch zu einer Resistenz gegenüber Leptin, ausgelöst durch permanent stark erhöhte Leptinkonzentrationen. Daher ist eine auf Leptin basierende Therapie der Fettleibigkeit bislang nicht möglich.