Klinische Neurophysiologie 2014; 45 - P73
DOI: 10.1055/s-0034-1371286

Kortiko-subthalamische oszillatorische Konnektivität in Patienten mit idiopathischem Parkinson-Syndrom

WJ Neumann 1, A Bock 1, A Jha 2, J Huebl 1, C Brücke 1, GH Schneider 3, V Litvak 2, T Sander 4, AA Kühn 1
  • 1Charité – University Medicine Berlin, Department of Neurology, Berlin, Deutschland
  • 2UCL Institute of Neurology, Sobell Department of Motor Neuroscience, London, Großbritannien
  • 3Charité – University Mdeicine Berlin, Department of Neurosurgery, Berlin, Deutschland
  • 4Physikalisch-Technische Bundesanstalt, Berlin, Deutschland

Einleitung:

Die tiefe Hirnstimulation (THS) im Nucleus subthalamicus (STN) ist eine effektive Therapieoption für Patienten mit idiopathischem Parkinson-Syndrom (IPS). Es wird angenommen, dass den therapeutischen Effekten der STN-THS eine Unterdrückung pathologischer oszillatorischer Netzwerkaktivität zugrunde liegt.

Ziele:

Identifikation und Analyse kortiko-subthalamischer Netzwerkaktivität bei Patienten mit IPS

Material/Methode:

Zur Untersuchung kortiko-subthalamischer Oszillationen wurden parallele magnetenzephalographische (MEG) und STN-iEEG Ableitungen von benachbarten Kontakten der THS Elektroden bei 9 Patienten (Alter: 56,1 ± 3,9 Jahre; 2w/7 m) mit IPS durchgeführt. Zur Analyse oszillatorischer Netzwerk Aktivität wurden Quellen signifikanter Kohärenz zwischen STN und Kortex mittels Dynamic Imaging of Coherent Sources (DICS) Beamformer und SPM untersucht.

Ergebnisse:

Zwei topographisch und spektral distinkte kortiko-subthalamische Netzwerke oszillatorischer Aktivität konnten identifiziert werden. Prominente peaks kortiko-subthalamischer Kohärenz im Beta-Frequenzband (12 – 35 Hz) konnten im motorischen Areal dargestellt werden (p < 0.05; FWE corrected), wohingegen peaks im Alpha-Frequenzband (8 – 12 Hz) weniger fokal in nicht-motorischen Arealen des ipsilateralen parieto-temporalen Kortex gefunden wurden.

Zusammenfassung:

Diese Ergebnisse unterstützen vorherige Ergebnisse von kortiko-subthalamischer Netzwerkaktivität mit Beta-Kohärenz im motorischen und Alpha-Kohärenz in nicht-motorischen kortikalen Arealen.