Sexueller Missbrauch („professional sexual misconduct“, PSM) in (psycho-)therapeutischen
Beziehungen ist trotz eines gestiegenen Problembewusstseins nach wie vor ein tabuisiertes
Thema. Die Dunkelziffer ist hoch, und obwohl ein eigener Strafrechtsparagraph existiert,
sind Verurteilungen in Deutschland selten. Zur Prävention muss das Thema schon früh
in der Ausbildung behandelt werden und in psychiatrisch-psychotherapeutischen Institutionen
regelmäßig Gegenstand von Fort- und Weiterbildung aller Berufsgruppen sein.