„Mastering Surgical Biology“ – eine Retrospektive der 17. Forschungstage in Frankfurt

Gute Forschung ist auch (noch) in Deutschland möglich. Das trifft für die klinische, translationale und für die experimentelle Forschung der chirurgischen Fachdisziplinen zu. Die Tatsache, dass Qualität und Quantität der deutschen chirurgischen Forschung im internationalen Vergleich zunehmend hinterherlaufen, ist leider ein Ausdruck der strukturellen Veränderungen, die auch vor den deutschen Universitätskliniken nicht haltgemacht haben. Kürzungen in Stellenschlüsseln, Steigerung der klinischen Leistungskennzahlen und eine straffere Organisation der Kliniken, aber auch die zunehmende Verschulung der medizinischen Studiengänge machen es den medizinischen Doktoranden und Berufsanfängern immer schwerer, sich neben der Ausbildung auch noch mit wissenschaftlichen Themen auseinanderzusetzen. Somit stellt sich die Frage, ob nicht das Berufsbild vom universitären Chirurgen, der thematisch an vorderster Front forscht und gleichzeitig auf höchstem Niveau operiert, ein Auslaufmodell ist. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen steigt die Bedeutung von Kongressplattformen für den chirurgischen Forschungsnachwuchs.