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DOI: 10.1055/s-0034-1367925
Hypoxämie im 6 Minuten Gehtest bei Patienten mit chronisch thromboembolischer pulmonaler Hypertonie
Einleitung: Eine Hypoxämie unter Belastung und zum Teil bereits in Ruhe ist bei Patienten mit chronisch thromboembolischer pulmonaler Hypertonie (CTEPH) beschrieben. Die Pathophysiologie der unter Belastung auftretenden Hypoxämien und deren Korrelation mit dem Schweregrad der Erkrankung sind jedoch bislang unklar.
Methodik: Es wurden prospektiv 43 Patienten mit CTEPH vor elektiver pulmonaler Endarteriektomie (PEA) eingeschlossen. Alle Patienten führten nach den Leitlinien der American Thoracic Society einen 6-Minuten-Gehtest (6MWT) durch. Ferner wurden Rechtsherzkatheterdaten, BNP, lungenfunktionelle Parameter und die WHO-Funktionsklasse erfasst. Als Hypoxämie im 6MWT wurde eine Abfall der SpO2 < 88% unter Belastung oder vor Belastungsbeginn definiert. Als Signifikanzniveau für Unterschiede zwischen den Gruppen wurde p < 0,05 definiert.
Ergebnisse: Eingeschlossen wurden Patienten (22 Frauen und 21 Männer, mittleres Alter 61,3 ± 12,2 Jahre) im fortgeschrittenen Schweregrad der Erkrankung (mittlerer pulmonal-arterieller Druck: 43,2 ± 10,6 mmHg, pulmonaler Gefäßwiderstand (PVR): 623 ± 319 dyn * s*cm-5). Die 6-Minuten-Gehstrecke betrug 360 ± 133 Meter und die WHO-Funktionsklasse lag bei 3,2 ± 1,2. Im Mittel fiel die SpO2 um 5,9 ± 5,2% ab. Eine Hypoxämie im 6MWT zeigten 16 (37%) der Patienten, hierbei wiesen die Gruppe der „Entsättiger“ eine nicht signifikante, jedoch tendenziell höhere WHO- Funktionsklasse, BNP und PVR auf. Die Hypoxämie zeigte keine signifikante Korrelation mit der pulmonalen Hämodynamik.
Schlussfolgerungen: CTEPH-Patienten können an Hand der Hypoxämie während des 6MWT klassifiziert werden, hierbei weist die Gruppe der „Entsättiger“ ein fortgeschrittenes Krankheitsstadium auf.