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DOI: 10.1055/s-0034-1367863
Lungenvolumenreduktion mit Lungenventilen bei Emphysem-Patienten – 12 Monate Follow-Up
In den letzten Jahren eröffnen sich bei austherapierten COPD-Patienten neue Methoden der endoskopischen Lungenvolumenreduktion. Ein reversibles endoskopisches Verfahren bietet der Einsatz von endobronchialen Lungenventilen.
Seit Anfang 2012 wurden 16 Patienten mittels Zephyr®-Lungenventilen behandelt. Nach Ausschluss eine Kollateralbelüftung durch eine Chartis®-Messung wurden in den Ziellappen 5 ± 1 Ventile implantiert. Um die Nachhaltigkeit dieser Methode zu Überprüfen, folgte ein 3-, 6-, 9- und 12-Monat-Follow-Up für bislang 10, 9, 8 und 6 Patienten. Es wurden Symptomatik (St. Georg Respiratory Questionaire (SGRQ)), 6 Minuten Gehstrecke (6MWT) und Lungenfunktion überprüft.
Bis zum 6-Monats-Follow-Up konnte eine Steigerung der Belastbarkeit gemessen in der Gehstrecke im 6MWT (Zunahme um +27,5% nach 1 Monat, +33,6%* nach 3 Monaten, +38%* nach 6 Monaten) sowie im SGRQ (Total: prä 69,9 ± 3,2 vs. 3-Mo 63,4 ± 6,6 vs. 6-Mo 56,4 ± 4,0*; Aktivität: prä 87,8 ± 2,7 vs. 3-Mo 76,8 ± 4,5* vs. 6-Mo 64,7 ± 1,3*; Symptome: prä 75,1 ± 3,3 vs. 3-Mo 75,7 ± 5,7 vs. 6-Mo 71,3 ± 7,1) gesehen werden. Nach 9 und 12 Monaten reduzierte sich jedoch die Verbesserung der Gehstrecke auf +9,9%* bzw. 8,7%* von dem Prä-Implantationswert, ebenso stiegen die Werte des SGRQ als Zeichen einer symptomatischen Verschlechterung wieder an (Total: 9Mo 81,5 ± 4,0, 12Mo 75,9 ± 8,8; Symptome: 9Mo 87,6 ± 5,0*, 12Mo 84,5 ± 6,1).
Lungenfunktionell blieb die FEV1 über den therapierten Zeitraum unverändert (33,66 ± 1,05% vom Soll). Demgegenüber sank die maximale Inspirationskraft gemessen am Pi max (prä 36,25 ± 5,66% vs. 3Mo 39,57 ± 6,13% vs. 6Mo 30,93 ± 4,45% vs. 9Mo 21,94 ± 2,51%*).
Die endoskopische Implantation von Lungenventilen bietet austherapierten COPD-Patienten eine vorübergehende Besserung ihrer Lebensqualität und Belastbarkeit. Jedoch zeigen unsere Daten, dass die Patienten sich pulmonal im 1 Jahresverlauf gemessen an einer geringeren Atemmuskelkraft und erhöhten respiratorischen Symptomatik verschlechtern.