Pneumologie 2014; 68 - P601
DOI: 10.1055/s-0034-1367828

AECOPD: verhält sich die Hyperkapnie stabil oder regredient?

L Deterding 1, J Bräunlich 1, HJ Seyfarth 2, H Wirtz 3
  • 1Universitätsklinikum Leipzig Aör, Abteilung Pneumologie
  • 2Universitätsklinikum Leipzig; Medizinische Klinik 1; Pneumologie
  • 3Abteilung für Pneumologie, Department Innere Medizin, Neurologie und Dermatologie Universitätsklinikum Leipzig Aör

Einleitung: Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung zeigen in der akuten Exazerbation (AECOPD) oftmals eine Hyperkapnie. Die Einleitung einer häuslichen nächtlichen nicht-invasiven Beatmung (NIV) zu diesem Zeitpunkt hat keine Evidenz. Einige Patienten kehren nach Wochen zur Normokapnie zurück.

Methode: Patienten mit AECOPD und Hyperkapnie bei Entlassung wurden in die Studie aufgenommen. Zu verschiedenen Zeitpunkten im Verlauf erfolgten erneut Blutgasanalysen.

Ergebnisse: Es zeigte sich ein beträchtlicher Anteil an Patienten (ca. 55%), die nach Abklingen der Exazerbation wieder normokapnische Blutgaswerte (pCO2 < 45 mmHg) aufwiesen.

Diskussion: Nach der deutschen Leitlinie für nicht-invasive Beatmung kann in der AECOPD mit Hyperkapnie nach Einschätzung des Klinikers eine Einstellung auf NIV erfolgen. Für dieses Vorgehen existiert jedoch keine Evidenz. Möglicherweise profitiert ein Teil der Patienten nicht von einer Heimbeatmung, da im Verlauf keine Hyperkapnie mehr vorliegt.