Pneumologie 2014; 68 - V494
DOI: 10.1055/s-0034-1367748

In vitro Dosisvergleich von Respimat® Soft Mist Inhaler™ mit Trockenpulverinhalatoren für die COPD-Therapie

AM Ciciliani 1, P Langguth 2, D Bickmann 3, H Wachtel 3, T Voshaar 4
  • 1Respiratory Drug Delivery, Boehringer Ingelheim, Ingelheim
  • 2Institut für Pharmazie und Biochemie, Johannes Gutenberg Universität, Mainz
  • 3Boehringer Ingelheim
  • 4Medizinische Klinik III, Schwerpunkt Pneumologie, Allergologie, Zentrum für Schlaf- und Beatmungsmedizin, Moers

Ein direkter Vergleich von aktuell auf dem Markt befindlichen Inhalatoren in Patienten ist schwierig aufgrund der Variabilität, die unvermeidbar durch den Patienten eingebracht wird. Daher wurden in vitro Daten bezüglich der Dosis, die die Mund-Rachen-Region passiert, generiert mithilfe des Alberta-Rachenmodells. Drei Inhalatoren (Spiriva® Respimat®, Seebri® Breezhaler® und Eklira® Genuair®) wurden verglichen. Dafür wurden die Inhalatormundstücke in die Mundöffnung des Rachenmodells eingesetzt. Der Luftfluss wurde hinter dem Rachenmodell entweder durch einen Filter oder zur Messung der Partikelgrößenverteilung durch einen Next Generation Impaktor geleitet. Dabei wurden realistische Atemprofile von COPD-Patienten verwendet, die an die Flusswiderstände der drei Inhalatoren angepasst waren.

Da die Generierung des Aerosols im Fall des Respimat unabhängig vom Inhalationsfluss ist, führt nur die Simulation von sehr schnell inhalierenden Patienten zu einer leicht erhöhten Rachendeposition, während bei den meisten Trockenpulverinhalatoren eine relativ hohe Flussrate nötig ist für das Deagglomerieren der Wirkstoff- und Hilfsstoffpartikel. Dies führt zu einer höheren Deposition von allen Inhaltsstoffen der Pulverformulierung in der Mund-Rachen-Region und einer prozentual geringeren Lungendeposition im Vergleich zu Respimat. Die Ergebnisse zeigen, dass der Respimat® Soft Mist™ Inhaler eine hohe Dosis der abgegebenen Wirkstoffmenge in die Lunge transportiert (ca. 50 – 70% in vitro), was gut vergleichbar ist zu 44 – 63% in vivo (P Brand, 2007, Pneumologie, Vol. 61).

Before presented at ISAM 2013

Danksagung: Warren Finlay stellte 3D-Daten seines idealisierten Mund-Rachen-Modells zur Verfügung