Lege artis - Das Magazin zur ärztlichen Weiterbildung 2014; 4(1): 28-37
DOI: 10.1055/s-0034-1367682
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Gerinnungsdiagnostik – Hämostasestörungen erkennen

Tanja Falter
,
Inge Scharrer
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Publication Date:
11 February 2014 (online)

Zusammenfassung

Die Gerinnungsdiagnostik wird zunehmend wichtiger. Sie wird gebraucht zur Abklärung von Blutungs- und Thromboseneigungen, Synthesestörungen, zur perioperativen Prävention sowie zur Kontrolle der Therapie mit gerinnungsaktiven Medikamenten und Antikoagulanzien. Der Artikel soll dazu dienen, die komplexen Blutungs- und Thrombose-Erkrankungen zu verstehen und den Umgang mit ihnen zu erleichtern. Dabei erfahren Sie auch, welche Laboruntersuchungen für die verschiedenen Erkrankungen infrage kommen.

Kernaussagen

  • Zur Abklärung einer Blutungsneigung sollten Globaltests für die primäre Hämostase (PFA-100) und für die sekundäre Hämostase (TPZ, aPTT und TZ) durchgeführt werden.

  • Sie können nur einen Hinweis geben und müssen durch Spezialtests ergänzt werden, insbesondere bei Verdacht auf vWS, Faktor-XIII-Mangel oder Thrombozytopathien.

  • Zur Abklärung einer Thromboseneigung sollten angeborene und erworbene Thromboserisikofaktoren untersucht werden.

  • Eine wichtige Bestimmung ist die Analyse der D-Dimere, die eine Thrombose oder Lungenembolie auszuschließen hilft.

Ergänzendes Material

 
  • Literatur

  • 1 Lackner KJ, Peetz D. Hämostaseologie. In: Renz H. Integrative Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin: Pathophysiologie, Pathobiochemie, Hämatologie. Berlin, New York: de Gruyter; 2003
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  • 5 Budde U, Drewke E, Will K, Schneppenheim R. Standardisierte Diagnostik des von-Willebrand-Syndroms. [Diagnostic standards of von Willebrand disease]. Hamostaseologie Epub 2004/03/19 2004; 24
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