Krankenhaushygiene up2date 2014; 09(02): 83
DOI: 10.1055/s-0034-1367630
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Kein PVP-Jod zur Mundpflege

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
17. Juni 2014 (online)

Fazit

Den Autoren ist zuzustimmen, dass PVP-Jod wegen unzulänglicher Wirksamkeit (möglicherweise aufgrund fehlender Remanenz) und einer möglichen schweren Nebenwirkung (ARDS) ein ungeeignetes Antiseptikum für die regelmäßige Mundpflege im Rahmen der VAP-Prävention darstellt. Die Studie wirft darüber hinaus natürlich auch Fragen zur Sicherheit einer Schleimhautdesinfektion mit PVP-Jod im Nasen-Rachenraum auf. Bei einmaliger Anwendung z. B. im Rahmen eines operativen Eingriffes sind derartige Komplikationen jedoch bislang nicht beschrieben und es ist anzunehmen, dass die beobachteten Komplikationen auf die Häufigkeit und langfristige Anwendung im Rahmen der Studie mit einem damit deutlich erhöhten kumulativen und repetitiven Risiko zurückzuführen sind. Dennoch sollten auch bei einmaliger Anwendung von PVP-Jod im Nasen-Rachenraum geeignete Maßnahmen zum Aspirationsschutz getroffen werden.