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DOI: 10.1055/s-0033-1364131
Nasaler High-Flow: Ist es ein wash-out- Effekt?
Einleitung: Die Behandlung mit nHF mildert Symptome der chronischen respiratorischen Insuffizienz. Bei Kindern zeigte der nHF eine ähnliche Effektivität wie die Therapie mit NIV. Bei Untersuchungen an Schweinen konnte der pCO2 flowabhängig und druckunabhängig gesenkt werden. Bei gesunden Probanden und Patienten mit COPD fanden sich signifikante Erhöhungen des mittleren Atemwegdruckes und der Atemdruckamplitude. Zusätzlich wurde eine Reduktion der Hyperkapnie beobachtet.
Methode: Patienten mit COPD wurden unter einem Flow von 20 und 30 l/min gemessen. Zur Messung des Atemzugvolumens und der Atemfrequenz wurden Impedanzmessgurte verwendet. Diese wurden 10 cm unterhalb des Xiphoids und 10 cm unterhalb des Jugulums platziert. Zur Registrierung diente eine Polysomnografieeinheit. Die Atemwegdrucke wurden mittels eines wassergefüllten Schlauches im Hypopharyx gemessen. Die BGA wurde aus dem hyperämisierten Ohrläppchen vor und unter der nHF – Nutzung (2h) gewonnen.
Ergebnisse: Es zeigten sich signifikante Unterschiede des Atemmitteldruckes und des pCO2 zwischen den Flows 20 und 30 l/min. Die Atemvolumina und Atemfrequenzen änderten sich zwischen beiden Flows nicht. Das Ateminutenvolumen sank im Vergleich zur Spontanatmung ab.
Diskussion: Anders als bei der NIV führt die Erhöhung des Atemwegdruckes nicht zu einer Erhöhung des Atemminutenvolumens. Insgesamt ist die Druckerhöhung für das Erreichen einer Ventilationsverbesserung zu gering. Trotz Steigerung des Tidalvolumens, fällt das Atemminutenvolumen durch die Senkung der Frequenz ab. Somit bleibt in dieser Konstellation der wash-out Effekt die dominierende Größe für die Absenkung des pCO2.