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DOI: 10.1055/s-0033-1363719
Der AOK-Navigator vor Gericht
Publication History
Publication Date:
09 January 2014 (online)
Der von der AOK betriebene „Krankenhaus-Navigator“ ist eine Kliniksuchmaschine, die neben der Veröffentlichung der gesetzlichen Qualitätsberichte auch routinedatenbasierte Bewertungen von Krankenhäusern mit Routinedaten enthält. Das Portal wird teilweise kritisch beäugt und ist daher wiederholt Anlass für Berichterstattungen in den OU Mitteilungen und Nachrichten gewesen.
Aus orthopädisch-unfallchirurgischer Sicht ist der Krankenhausnavigator interessant, weil er die Ergebnisse bei elektiver Hüftendoprothetik, Knieendoprothetik und bei der Versorgung von Schenkelhals-Frakturen bei AOK-Patienten miteinander vergleicht. Bewertet werden aber auch die Behandlungsergebnisse zur Gallenblasenentfernung und neuerdings auch der Leistungsbereich des therapeutischen Herzkatheters (PCI). Die dargestellten Qualitätsunterschiede der Kliniken werden durch einen (untere 20 Prozent), zwei (mittlere 60 Prozent) bzw. drei (obere 20 Prozent) „Lebensbäume“ kategorisiert.
Unmittelbar nach der Veröffentlichung des Navigators im Internet wurden Kritikpunkte am Klinikvergleich vorgebracht und die Validität des verwendeten Verfahrens grundsätzlich hinterfragt. Die DGOOC hatte daher eine Promotionsarbeit zur „Re-Evaluation des Krankenhausnavigators der AOK“ unter Leitung von Herrn Lüring, Aachen, als Beirat im Gesamtvorstand auf dem Weg gebracht, deren Ergebnisse auch in den OUMN veröffentlicht wurden (siehe OUMN 3/2013: „Qualitätsinformationen müssen belastbarer werden“, Seite 276 ff.)