Pneumologie 2014; 68 - A10
DOI: 10.1055/s-0033-1363103

Modulation der IL-31 Serumkonzentration durch spezifische Immuntherapie bei Patienten mit IgE-vermitteltem Asthma bronchiale und allergischer Rhinitis

C Möbs 1, C Cornelissen 2, M Rauber 1, M Hertl 1, JM Baron 2, W Pfützner 1
  • 1Philipps Universität Marburg, Department of Dermatology and Allergology, Marburg
  • 2RWTHUniversität Aachen, Department of Dermatology and Allergology, Aachen

Einleitung: Interleukin 31 (IL-31), das primär von aktivierten CD4+ T-Lymphozyten und Mastzellen sezerniert wird, spielt möglicherweise eine Rolle bei der Ausbildung Th2-mediierter Respirationsallergien wie dem Asthma bronchiale und der allergischen Rhinitis. Die spezifische Immuntherapie (SIT) ist die einzige kausale Behandlungsoption IgE-vermittelter Allergien. Uns interessierte daher die Auswirkung einer SIT auf die IL-31 Synthese bei Patienten mit Atemwegsallergien.

Methoden: Es wurden 16 Patienten mit Birkenpollenallergie (Asthma bronchiale und/oder allergische Rhinitis) untersucht, die eine SIT mit Birkenpollenextrakt erhielten. Die Wirksamkeit der SIT wurde mittels eines klinischen Scores ermittelt. IL-31 Serumkonzentrationen wurden vor und zu unterschiedlichen Zeitpunkten während der SIT im ELISA bestimmt und mit der Zahl allergen-spezifischer Th2 Zellen im ELISPOT Assay korreliert.

Ergebnisse: Die 3-jährige SIT resultierte in einer Besserung der Atemwegsbeschwerden bereits während der ersten Birkenpollenflugzeit nach Therapiebeginn. Interessanterweise kam es zu einer frühzeitigen und dann anhaltenden Abnahme an IL-31 im Serum, während in der ersten Birkenpollensaison noch eine allergen-spezifische Th2-Immunantwort detektiert werden konnte, nicht jedoch in den darauf folgenden Jahren.

Diskussion: Möglicherweise stellt IL-31 einen frühzeitigen Biomarker der SIT-induzierten Allergentoleranz bei Patienten mit IgE-vermittelten Atemwegsallergien dar.