Psychother Psychosom Med Psychol 2013; 63(12): 463
DOI: 10.1055/s-0033-1363063
Psycho-Skop
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Essstörungen – Kompensatorisches Essverhalten

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Publication Date:
04 December 2013 (online)

Menschen, die auf Stresssituationen im Alltag mit vermehrter Nahrungsaufnahme reagieren, leben nicht gezwungenermaßen ungesünder als sogenannte Stresshungerer, die in der gleichen Situation weniger essen. Eine Studie von Dr. G. Sprosser et al., die in einer kommenden Ausgabe des Fachmagazins Psychological Science veröffentlicht wird, hat zeigt, dass sowohl Stressesser als auch -hungerer einem Kompensationsmuster folgen. Danach gleichen die Stressesser die höhere Kalorienzahl damit aus, dass sie in positiven Situationen weniger essen. Umgekehrt nehmen Stresshungerer in positiven Situationen mehr Nahrung zu sich als in Stresssituationen. So essen Stressesser wie -hungerer, die sich in einer neutralen Situation befinden, ungefähr gleich viel.