AINS – eine Zeitschrift im stetigen Wandel

Nichts ist so beständig wie der Wechsel

(Heraklit von Ephesus)

„Erinnerungen sind ein launisches Ding“ sagte die diesjährige Friedenspreisträgerin des Deutschen Buchhandels Swetlana Alexijewitsch in ihrer Festrede. Deshalb möchte ich den Blick nach rückwärts, liebe Leserinnen und Leser der AINS, nicht überstrapazieren. Nach 28 Jahren aktiver Mitarbeit verlasse ich mit dem Ende meiner beruflichen Tätigkeit am Klinikum Stuttgart die Herausgeberschaft von AINS. In dieser Zeit hat sich die Zeitschrift mehrfach gewandelt, sich stetig vom Guten zum noch Besseren verändert und steht heute im guten Fahrwasser, nämlich der Lesergunst ihrer Abonnenten.

Welche Triebfedern haben diese Entwicklung gesteuert? Da sind natürlich zuerst die Personen, die, den Zwängen der Zeit gehorchend, gewechselt haben und dabei der Zeitschrift ihre jeweilige wechselnde Prägung gegeben haben. Ich hatte das große Glück, diese Entwicklung über einen langen Zeitraum mitgestalten zu dürfen:

zunächst als Redaktionsassistent zusammen mit dem Gründungsherausgeber Otto Just und Klaus Wiedemann, seinem damaligen Assistenten; dann als Mitherausgeber zusammen mit Horst Stoeckel, Peter Lawin, Reinhard Larsen und Jochen Schulte am Esch; anschließend ab 1995 als Schriftführer in der Dreier-Herausgeberschaft zusammen mit Günter Hempelmann und Jochen Schulte am Esch. Aus der „Zeitschrift für Praktische Anästhesie und Wiederbelebung“ wurde die „AINS“, den vier Säulen des Fachgebietes entsprechend.

Der nächste Wechsel im Jahre 2006 bedeutete eine inhaltliche Zäsur. Diese wurde geprägt sowohl von einer Erweiterung des Herausgebergremiums, dem nun die Kollegin Claudia Spies und die Kollegen Thomas Hachenberg, Norbert Roewer, Jens Scholz, Hugo Van Aken und Hinnerk Wulf angehörten, als auch von einer tiefgreifenden konzeptionellen Neuausrichtung und einer kompletten redaktionellen Umgestaltung.

Triebfeder dieser konzeptionellen Neuausrichtung waren vielfältige Umfragen und Interviews der Leser und Abonnenten. Intensive, manchmal auch kontrovers geführte Diskussionen im alten und neuen Herausgeberteam folgten der Marktanalyse. Verleger und ein neues professionelles Redaktionsteam begleiteten diesen Wandel. Im Laufe der letzten Jahre stießen darüber hinaus weitere Experten aus Intensivmedizin, Schmerztherapie, Grundlagenforschung und Berufsverband zum Herausgeberstab dazu: Gernot Marx, Wolfgang Koppert, Kai Zacharowski und Götz Geldner.

Herausgekommen ist eine Zeitschrift, die den Bedürfnissen und Vorstellungen der Leserschaft in hohem Maße entspricht – und dies ohne Qualitätseinbußen. Eine Erfolgsstory unter den deutschsprachigen wissenschaftlichen Blättern des Fachgebietes!

Wo steht die AINS heute?

Heute erfreut sich die AINS einer großen Beliebtheit bei den Leser und erfüllt die Erfordernisse einer kontinuierlichen Fort- und Weiterbildung in allen 4 Säulen des Fachgebietes. Die AINS gibt den Lesern schnelle Orientierung über neue Entwicklungen, fasst Bewährtes übersichtlich zusammen und schlägt vor allem die Brücke zwischen Theorie und Praxis. Es sind gerade diese konkreten Anregungen für den praktischen Alltag des Anästhesiologen, welche die AINS für viele so wertvoll und beliebt machen. Didaktisch hervorragend aufbereitetes Fachwissen, die Topthemen aus allen Teilgebieten des Fachs, Informationen aus Management und Recht, offizielle Stellungnahmen der Fachverbände – dieser bunte Blumenstrauß macht die Qualität und Aktualität der AINS aus.

Wo geht die AINS hin?

Hier habe ich nur einen Wunsch zu äußern, keine Empfehlungen oder Voraussagen: Herausgeber und Verlag mögen zwei Dinge im Fokus ihrer Bemühungen behalten:

1. die Wünsche und Bedürfnisse der Leserschaft in einer medial sich rasant entwickelnden Landschaft zu beachten und

2. die Qualität der Beiträge sicherzustellen.

Zum Schluss möchte ich mich von ganzem Herzen bedanken: beim Verleger Herrn Albrecht Hauff und dem gesamten Redaktionsteam, bei meinen Mitherausgebern aus den unterschiedlichen Zeitscheiben des kontinuierlichen Wandels, bei meinen jetzigen Mitherausgebern, bei den unzähligen Autoren der vergangenen 28 Jahre und vor allem bei den Lesern und Abonnenten der AINS. Die Arbeit im und mit dem Thieme Verlag, den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Redaktion, die kollegiale Zusammenarbeit mit den Herausgebern, dies alles hat mir viel Freude und viel Spaß gemacht. Aus vielen Bekanntschaften sind Freundschaften geworden.

Ich wünsche der AINS und allen mit der Zeitschrift verbundenen Menschen eine erfolgreiche und gute Zukunft!

Ihr

Claude Krier

Herausgeber

G. Geldner, Ludwigsburg

T. Hachenberg, Magdeburg

W. Koppert, Hannover

C. Krier, Stuttgart

G. Marx, Aachen

N. Roewer, Würzburg

J. Scholz, Kiel

C. Spies, Berlin

H. Van Aken, Münster

H. Wulf, Marburg

K. Zacharowski, Frankfurt/Main

Experten-Panel

B. Bein, Kiel

E. Biermann, Nürnberg

J. Biscoping, Karlsruhe

B. Böttiger, Köln

M. Bucher, Halle

H. Bürkle, Freiburg

B. Dirks, Ulm

V. von Dossow, München

L. Eberhart, Marburg

U. Ebmeyer, Magdeburg

M. Fischer, Göppingen

W. Gogarten, München

J. Graf, Frankfurt/Main

S. Grond, Detmold

U. Kaisers, Leipzig

C. Kill, Marburg

U. Klein, Nordhausen

S. Kozek-Langenecker, Wien

P. Kranke, Würzburg

L. Lampl, Ulm

J. Martin, Göppingen

A. Meißner, Soest

C. Nau, Lübeck

J. Pfefferkorn, Stuttgart

P. Rosenberger, Tübingen

M. Schäfer, Berlin

T. Schnider, St. Gallen

T. Schürholz, Aachen

U. Schwemmer, Neumarkt

T. Standl, Solingen

F. Stüber, Bern

R. Sümpelmann, Hannover

M. Tramèr, Genf

K. Ulsenheimer, München

T. Volk, Homburg/Saar

A. Walther, Stuttgart

F. Wappler, Köln

E. Weis, Nürnberg

Organschaften

Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin

Österreichische Gesellschaft für Anaesthesiologie, Reanimation und Intensivmedizin

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