Der Klinikarzt 2013; 42(11): 532
DOI: 10.1055/s-0033-1361894
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Haut – Sehnen – Gelenke – Ustekinumab jetzt auch für die Therapie der Psoriasis-Arthritis zugelassen

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Publikationsdatum:
09. Dezember 2013 (online)

 

In Deutschland leiden etwa 2 Millionen Menschen an Psoriasis. Für deren Therapie ist seit 2009 der rein humane monoklonale IgG-Antikörper Ustekinumab (Stelara®) zugelassen, der gegen die Interleukine IL-12 und IL-23 gerichtet ist. Der Antikörper bindet an die p40-Protein-Untereinheit der beiden Zytokine und unterbricht so die immunologische Kaskade, in der über Th1- und Th2-Zellen die inflammatorischen Zytokine IFN-gamma, TNF-alpha, IL-17 und IL-22 produziert werden, die in der Entstehung der chronisch-entzündlichen Systemerkrankung Psoriasis eine zentrale Funktion haben.

Jeder fünfte Patient mit Schuppenflechte leidet zusätzlich unter Psoriasis-Arthritis. Studien zeigen jetzt, dass auch die Gelenkbeteiligung signifikant und anhaltend auf die IL-12/23-Blockade anspricht: PSUMMIT-1 [ 1 ] und PSUMMIT-2 [ 2 ] – 2 randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Phase-III-Studien mit insgesamt 927 Patienten – führten im September 2013 zur Zulassung von Ustekinumab allein oder in Kombination mit Methotrexat zur Behandlung erwachsener Patienten mit aktiver psoriatischer Arthritis, die auf nicht biologische krankheitsmodifizierende Antirheumatika nicht ausreichend ansprechen. Die Studiendaten stellte Prof. Jürgen Wollenhaupt, Hamburg, bei einem Symposium in Mannheim vor [3].

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Abb. 1 PSUMMIT-1: Hohes ACR20-Ansprechen auf Ustekinumab in Woche 24 und weitere Steigerung bis Woche 52.
 
  • Literatur

  • 1 McInnes I et al. Lancet 2013; 382: 780-789
  • 2 Ritchlin C et al. EULAR Annual European Congress of Rheumatology; 12–15 June 2013; Madrid, Spain. Abstract nr. OP0001