Z Geburtshilfe Neonatol 2013; 217 - Po13_8
DOI: 10.1055/s-0033-1361470

Fetale Herzrhythmusstörung bei maternalem Gestationsdiabetes-Management – Fallvorstellung

D Rebhan 1, K Bodammer 2, T Ernst 2, S Peiffer 2, S Grüßner 2, F Louwen 2
  • 1Universitätsfrauenklinik Frankfurt, Geburtshilfe, Frankfurt am Main, Germany
  • 2Universitätsfrauenklinik, Frankfurt am Main, Germany

Einleitung: In etwa 1 – 2% aller Schwangerschaften werden kardiale Arrythmien des Feten diagnostiziert. Häufig lassen sich weder fetale noch maternale Ursachen für die kardiale Symptomatik des Feten finden. Die Koinzidenz eines Gestationsdiabetes mit variantem maternalem Blutglukosespiegel und der Verlauf einer fetalen Herzrhythmusstörung wird dargestellt.

Kasuistik: Wir berichten über den Fall einer 45-jährigen GIII PII mit insulinpflichtigem Gestationsdiabetes. In der 32+3. SSW stellte sie sich mit Erstdiagnose einer fetalen Bradyarrhythmie mit Extrasystolie bei uns vor. Strukturelle Herzerkrankungen des Feten und maternale Grunderkrankungen sowie Autoantikörperauffälligkeiten wurden ausgeschlossen.

Nach 11 Tagen Blutzuckerregulation normalisiserte sich der Herzrhythmus beim Feten anhaltend über den Rest der Schwangerschaft.

Nach Einleitung mit Prostaglandin-Gel intravaginal wurde das Kind spontan geboren. Das postpartale follow-up von Mutter und Kind gestaltete sich unauffällig.

Schlussfolgerung: Eine maternale diabetogene Stoffwechselstörung als Ursache fetaler Rhythmusstörungen sollte evaluiert werden.