Z Geburtshilfe Neonatol 2013; 217 - Po11_1
DOI: 10.1055/s-0033-1361451

Intravenöser Eisensubstitution in der Schwangerschaft

C Konnaris 1
  • 1Universitäts-Frauenklinik, Wien, Austria

Fragestellung: Trotz oraler Eisenmangelsubstitution kommt es während der Schwangerschaft sehr oft zu stark ausgeprägten Eisenmangelanämien, die auch mit einer Verschlechterung des subjektiven Wohlbefindens (Müdigkeit, Abgeschlagenheit, "Herzrasen") begleitet werden. Unser Ziel war zu vergleichen, ob es zu einer signifikanten Veränderung kommt, bei Pat. die zuvor mit Eisen oral behandelt wurden, wenn man diese Pat. danach mit Eisen intravenös behandelt.

Methodik: Es wurde bei 15 Pat.(Schwangerschaftswoche 22 – 35) Erythrozyten, Hämoglobin, Hämatokrit, MCV, Eisen und Ferritin bestimmt. Danach erhielten die Pat. 1 g Eisen (III)-carboxymaltose (Ferinject) in 250 ml NaCl als Infusion über 30 Minuten. Nach 4 Wochen wurden die og. Parameter nochmals kontrolliert. Zusätzlich wurde das subjektive Wohlbefinden der Pat. erfragt.

Ergebnis: Bei allen Pat. kam es bei einmaliger intravenöser Eisensubstitution, zu einer signifikanten (p < 0,005) Verbesserung aller Parameter (BB, Hb, HK, MCV, Fe, Ferritin), sowie zu einer deutlichen Verbesserung der subjektiven Parameter (Müdigkeit, etc).

Schlussfolgerung: Eine intravenöse Eisentherapie brint viele Vorteile gegenüber der oralen Substitution. Es kommt zu einem raschen Anstieg aller Eisenparameter, eine deutlichen Verbesseung der Anämie und den subjektiven Beschwerden der Pat. Durch die einmalige Gabe, kam es weder während noch nach der Therapie zu Komplikationen. Zusätzlich wird der Pat. die tägliche orale Eisensubstitution erspart.