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DOI: 10.1055/s-0033-1361448
Deutschunterricht für hospitalisierte Schwangere
Einleitung: Die Schweiz gehört zu den europäischen Ländern mit einem der höchsten Ausländeranteile. Ende 2011 betrug der Anteil rund 22,8%.
Von den jährlich rund 450 Patientinnen mit einer Risikoschwangerschaft die im USZ länger hospitalisiert werden müssen, sind fast die Hälfte fremdsprachig. Mit ungefähr 100 Patientinnen ist kaum eine Verständigung möglich. Dies erschwert alle Vorgänge rund um den Spitalaufenthalt und die Geburt, was eine Beeinträchtigung aller Beteiligten in einer ohnehin schon sensiblen Situation bedeutet.
Bei „Deutsch für hospitalisierte Schwangere“ handelte es sich um ein Pilotprojekt in der Klinik für Geburtshilfe des Universitätsspitals Zürich, welches auf Anregung der Verantwortlichen der Pränatalabteilung bei der Kantonalen Fachstelle für Integrationsfragen (FI) eingegeben wurde.
Ziele: Der zentrale Inhalt des Kurses ist die sprachliche Verständigung im Spitalalltag. Die Pat. lernen verstehen, wer was warum macht, d.h. sie erhalten Einblick in Pflege, Therapie und Diagnostik. Spezifische Wortfelder wie Körper, Ernährung, Schwangerschaft, Geburt und Mutterschaft werden erarbeitet Sie lernen ihre Bedürfnisse zu formulieren und es werden Gespräche mit Hebammen und Mitpatientinnen eingeübt.
Methode: Der Unterricht basiert methodisch auf dem handlungsorientierten Ansatz. Die Sprachverwendungskompetenz wird durch die tatsächliche Verwendung der Sprache im aktuellen Alltag erworben und eintrainiert. Aufgrund der heterogenen und ständig wechselnden Kursgruppe wird der Unterricht stark individualisiert. Das Schwergewicht des gesamten Unterrichts liegt auf der mündlichen Kommunikation
Fazit: Die meisten Patientinnen die mehrmals am Unterricht teilnehmen konnten, zeigten mit zunehmenden Fortschritten eine steigende Motivation das Gelernte anzuwenden und zu vertiefen. Eine einfache Kommunikation mit einfachen Instruktionen konnte stattfinden und so auch zur Sicherheit und dem Wohlbefinden der Pat. beitragen.