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DOI: 10.1055/s-0033-1361443
Veränderungen in den mütterlichen Merkmalen Alter, Body-Mass-Index und Rauchen: Analysen der Daten der deutschen Perinatalerhebung der Jahre 2007 – 2011 und Vergleich mit den Daten von 1995 – 1997
Ziel: Vergleich der Daten der deutschen Perinatalerhebung der Jahre 2007 – 2011 mit den Daten von 1995 – 1997 hinsichtlich der mütterlicher Merkmale Alter, Body-Mass-Index (BMI) und Rauchen. Dies soll mögliche für die klinische Praxis wichtige zeitliche Entwicklungen in diesen Parametern aufzeigen.
Methodik: Für diese retrospektive Auswertung der deutschen Perinatalerhebung standen für 1995 – 1997 Daten von 1.815.318 Einlingsschwangerschaften aus 15 der 16 Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland zur Verfügung. Für die Jahre 2007 – 2011 konnten Daten von 3.187.920 Einlingsschwangerschaften aller Bundesländer Deutschlands ausgewertet werden. Die Datenanalyse wurde mit SPSS durchgeführt. An den Rohdaten wurden Plausibilitätsprüfungen vorgenommen.
Ergebnis: Das durchschnittliche mütterliche Alter (Geburtsjahr des Kindes minus Geburtsjahr der Mutter) stieg über den Untersuchungszeitraum an; es betrug 28,7 Jahre (1995); 28,9 (1996); 29,1 (1997); 29,9 (2007); 30,0 (2008); 30,1 (2009); 30,1 (2010) und 30,2 (2011). Der Anteil der Raucherinnen war rückläufig: 23,5% (1995 – 1997) bzw. 11,2% (2007 – 2011), wobei allerdings nicht alle Datensätze Angaben zum Rauchen enthielten. Der Anteil adipöser Schwangerer mit einem BMI von 30 – 40 kg/m2 stieg von 8,2% (1995); 8,7% (1996) und 9,3% (1997) auf 11,7% (2007); 12,0% (2008); 12,3% (2009); 12,7% (2010) und 13,0% (2011) an. Der Anteil adipöser Schwangerer mit einem BMI ≥40 kg/m2 verdreifachte sich von 0,6% (1995) auf 1,8% (2011).
Schlussfolgerung: Die Analysen der deutschen Perinatalerhebung zeigen für die klinische Praxis wichtige Entwicklungen in den untersuchten mütterlichen Merkmalen: ein steigendes durchschnittliches mütterliches Alter und eine Zunahme des Anteils adipöser Frauen. Die Rolle von präkonzeptionellen Maßnahmen zur Gewichtsreduktion sollte in diesem Zusammenhang diskutiert werden. Der Anteil der Raucherinnen scheint rückläufig zu sein; hier besteht weiterer Forschungsbedarf.