Z Geburtshilfe Neonatol 2013; 217 - Po08_4
DOI: 10.1055/s-0033-1361436

Pro-Studie – Präeklampsie und mütterliches renales Outcome

T Kaleta 1, D Sauer 1, A Stock 1, T Fehm 1, M Fleisch 1
  • 1Unifrauenklinik, Düsseldorf, Germany

Fragestellung: Die PRO-Studie ist sowohl eine prospektive, als auch eine retrospektive Studie, die das Outcome der maternalen Nierenfunktion nach stattgehabter Präeklampsie untersucht. Ziel der Studie ist herauszufinden, ob bei Präeklampsie-Patientinnen postpartal eine Proteinurie persistiert und ob das Ausmaß einer präpartalen Proteinurie mit der Persistenz einer postpartalen Proteinurie assoziiert ist. Zusätzlich wird untersucht, ob die Serumspiegel von sFlt1, sEng und der sFlt1/PlGF-Ratio während der Schwangerschaft mit der Persistenz einer Proteinurie nach der Entbindung assoziiert sind.

Methode: Die prospektiven Patientinnen werden konsekutiv in die Studie eingeschlossen. Es werden am Höhepunkt der Präeklampsie sowie 6 Monate nach Entbindung eine Blutdruckmessung sowie eine Blut- und Urinuntersuchung (im Blut: Kreatinin, Harnstoff, Harnsäure, Kreatinin-Clearance, GFR, Gesamteiweiß, Cystatin C, Calzium, sFlt1, sEng, sFlt1/PlGF-Ratio; Urin: Eiweiß-Krea-Ratio) durchgeführt. Bei den retrospektiven Patientinnen werden alle Patientinnen in die Studie eingeschlossen, die in der Unifrauenklinik Düsseldorf aufgrund einer Präeklampsie seit 2006 behandelt wurden. Diese werden hinsichtlich ihres renalen Outcomes zum Zeitpunkt der Nachsorgeuntersuchungen evaluiert (Blut- und Urinuntersuchung wie bei den prospektiven Patientinnen ohne Angiogenesefaktoren).

Ergebnisse: Zum aktuellen Zeitpunkt sind die endgültigen Ergebnisse noch ausstehend. Aktuell sind 51 (Ziel 80) retrospektive und 35 (Ziel 80) prospektive Patientinnen in die Studie eingeschlossen. Die aktuellen retrospektiven Daten zeigen im Mittel eine präpartale Eiweiß-Krea-Ratio von 0,58 ± 0,19 mg/mgC, in der Nachsorge 0,17 ± 0,16 mg/mgC.

Schlussfolgerung: Nach Abschluss der Patientenrekrutierung wird klar sein, ob das Ausmaß der präpartalen Proteinurie mit einer postpartalen Nierenschädigung assoziiert ist. Außerdem kann die Bedeutung von Angiogenesefaktoren für die Nierenfunktion abgeschätzt werden.