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DOI: 10.1055/s-0033-1361412
Wertigkeit der Interleukin-6-Konzentration (IL-6) im Scheidensekret bei der Einschätzung des Frühgeburtsrisikos bei symptomatischen Patientinnen mit vorzeitigen Wehen oder vorzeitiger Zervixreifung
Fragestellung: Zur Einschätzung des Risikos der Frühgeburtlichkeit ist die sonographische Zervixlängenbestimmung ein etabliertes Verfahren. Bei vorzeitiger Zervixreifung und Verkürzung der Zervix auf < 15 mm vor der 34+0 SSW kommt es signifikant häufiger zum Auftreten einer Frühgeburt. Die Zervixlängenmessung als alleiniger Parameter ist nur bedingt aussagefähig: Laut Tsoi et al (Ultrasound Obstet Gynec 2006; 27: 368 – 372) kommt es in nur 51% der Fälle mit einer Zervixreifung < 15 mm zu einer Entbindung innerhalb der nächsten 7 Tage.
Methodik: In dieser prospektiven Kohortenstudie soll das relative Risiko für eine Frühgeburt ≤34+ 0 SSW in Abhängigkeit von IL-6 Test und sonographischer Zervixlängenmessung bestimmt werden. Das IL-6 wird im Vaginalabstrich nachgewiesen.
Ergebnis: Studienhypothese:
Es besteht eine Korrelation zwischen Frühgeburtsrisiko und IL 6 Konzentration im Scheidensekret unabhängig von der sonographischen Zervixlängenmessung.
Schlussfolgerung: Die IL-6-Konzentration im Scheidensekret könnte neben der Messung der Zervixlänge zusätzliche Informationen zur Risikoeinschätzung liefern und damit die Therapieentscheidung bzw. Management von Schwangeren, die von einer Frühgeburt bedroht sind beeinflussen.