Z Geburtshilfe Neonatol 2013; 217 - Po04_2
DOI: 10.1055/s-0033-1361404

„Leerer bzw. nicht darstellbarer fetaler Magen“ Möglichkeiten der pränatalen Diagnostik unter Berücksichtigung differentialdiagnostischer Erwägungen – Darstellung an drei Fällen

A Fiedler 1, R Hussain 2, E Schleußner 1, D Schlembach 1
  • 1UFK Jena, Abt. Geburtshilfe, Jena, Germany
  • 2Universitätskinderklinik, Jena, Germany

Einleitung: Die pränatalen Symptome Hydramnion und ein wiederholt „leerer, nicht darstellbarer Magen“ gelten als Leitsymptome für eine fetale Oesophagusatresie/-Stenose in der pränatalen sonographischen Untersuchung. Die fetale Oesophagusatresie ist bei frühzeitiger Erkennung und optimalem perinatalem Management eine Erkrankung, die mit einem günstigen neonatalen Outcome vergesellschaftet ist. Bekannt ist ebenso, dass neurologische Erkrankungen, welche mit Schluckstörungen des Feten einhergehen ein gleiches pränatales Erscheinungsbild bieten können. Die sonographische Darstellbarkeit des oesophagealen Pouches bei fetaler Oesophagusatresie kann bei günstigen Untersuchungsbedingungen eine diagnostische Abgrenzungsmöglichkeit zur neurologischen Schluckstörung darstellen.

Falldarstellung: Anhand von 3 Fällen mit pränatalem V.a. fetale Oesophagusatresie, DD neurogene Schluckstörung werden die unterschiedlichen Verläufe dargestellt. Dabei werden auf die Unterschiede in den pränatalen sonographischen Befunden sowie der weiteren Bildgebung und das neonatale Outcome eingegangen.

Beurteilung: Unter Nutzung aller pränatalen diagnostischen Möglichkeiten scheint unter guten diagnostischen Umfeldbedingungen schon präpartal eine weiterführende Diagnosespezifizierung und somit ein optimiertes peripartales Management möglich zu sein.