Z Geburtshilfe Neonatol 2013; 217 - Po03_5
DOI: 10.1055/s-0033-1361399

Intraventrikuläre Volumenbestimmung mittels Sonographic Automatic Volume Calculation (SonoAVC) und Virtual Organ Computer-Aided Analysis (VOCAL)

M Fittschen 1, S Spahn 1, F Bahlmann 1
  • 1Bürgerhospital Frankfurt, Frauenklinik, Frankfurt, Germany

Fragestellung: Fetale kardiovaskuläre Funktionsparameter wurden bislang mit zweidimensionaler (2D) und Dopplersonografie gemessen. Neuere Techniken ermöglichen erstmals die Bestimmung von Herzvolumina basierend auf drei- und vierdimensionaler (3D/4D) Sonografie. Unsere Studie hatte das Ziel die Reproduzierbarkeit und Übereinstimmung von VOCAL und SonoAVC zu untersuchen.

Methodik: Fetale ventrikuläre Volumen von 20 gesunden Feten in der 20. bis 35. Schwangerschaftswoche wurden mit einem Voluson E8 Ultraschallgerät (4 – 8 MHz Sonde, GE Healthcare) gemessen. Aufnahmen mit 4D-STIC (spatiotemporal image correlation) wurden in fetaler und maternaler Ruhe (ohne Atembewegungen) im apikalen 4-Kammerblick bei einer fetalen Herzfrequenz von 120 bis160/min ohne Farbdoppler Darstellung durchgeführt. Die Akquisitionszeit betrug 10 s, die Winkel 25 °-35 ° je nach Gestationsalter und die Bildrate mindestens 90 Hz. Die Bestimmung des fetalen ventrikulären Volumens in der Endsytole (ES) und Enddiastole (ED) erfolgte offline aus den STIC – Datensätzen mittels VOCAL und SonoAVC.

Ergebnisse: Vorläufige Ergebnisse zeigen folgende durchschnittliche ventrikuläre Volumina: 20. SSW: ES rechts SonoAVC 0,16 cm3, VOCAL 0,112 cm3 und ES links SonoAVC 0,12 cm3, VOCAL 0,132 cm3, ED rechts SonoAVC 0,32 cm3, VOCAL 0,313 cm3 und ED links SonoAVC 0,41 cm3, VOCAL 0,322 cm3. 30. SSW: ES rechts SonoAVC 0,81 cm3, VOCAL 0,955 cm3 und ES links SonoAVC 0,95 cm3, VOCAL 1,074 cm3, ED rechts SonoAVC 1,55 cm3, VOCAL 1,672 cm3 und ED links SonoAVC 2,22 cm3, VOCAL 1,88 cm3.

Schlussfolgerung: In unserer Untersuchung erwiesen sich SonoAVC und VOCAL als geeignete Methoden zur Messung von fetalen Ventrikelvolumina. Die Intraobserver- und Interobserver-Variabilität zeigten reproduzierbare und verlässliche Werte.