Schwangere manuell untersuchen – eine beweisführende Handlungsanalyse

Fragestellung: Wie sind die Handlungsabfolgen der ergebnisorientierten Manualdiagnostik (ÄU) beweisführend zu identifizieren?

Methodik: Unter Einbezug von erkenntnistheoretischen Überlegungen, Bildmaterial und zeichnerischen Darstellungen werden die tätigkeitsbezogenen Regeln der ÄU definiert.

Ergebnis: Eine ÄU synchronisiert vier Algorithmen;

1. Eine Taxonomie aus a) passiven Berührungen sowie proaktiven Bewegungen, b) aus oberflächlichen und tiefen Tastvorgängen und c) aus suchenden und erkundenden Prozeduren, die im Handeln bio-physikalische und -mechanische Gesetze anwenden.

2. In Konzentration auf das angestrebte Resultat arbeiten die Finger die Befunde sorgfältig aus. Zur Darstellung objektiver Resultate verknüpft jeder singuläre Tastvorgang die richtigen Befunde zielführend miteinander; wendet a) kraft- und bewegungsgesteuert, b) gleichzeitig und in Abhängigkeit voneinander c) die fünf Fertigkeiten Wissen, Verstehen, Analysieren, Synthetisieren und Bewerten an.

3. Nachdenkendes Handeln steuert die diagnostischen Fingerbewegungen, die a) permanent Probleme lösen indem b) die tastenden Finger die geeignetsten Zeitpunkte für ein c) individuell-angemessenes Bewegungshandeln ergründen, während d) die Fingerbewegungen im Dialog und in der Interaktion e) mit beiden Subjekten f) zielführend handeln.

4. Die Interpretation aus Ergebniskontrolle und -bewertung wird durch kognitiv-übergeordnete Funktionen der a) Achtsamkeit, b) der Aufmerksamkeit und c) des Bewusstseins geleitet.

Schlussfolgerung: Die tätigkeitsbezogene Praxis der ergebnisorientierten Manualdiagnostik eilt der historischen Feststellung weit voraus: zielführende Tast-Untersuchungen basieren zwar auf den traditionell-etablierten Leopold-Handgriffen, jedoch entwickelten sich die klinischen Tastvorgänge methodisch sowie inhaltlich längst aussagekräftig und effektiv weiter wie Bildmaterial und zeichnerischen Darstellungen beweisführend belegen.