Z Geburtshilfe Neonatol 2013; 217 - V15_7
DOI: 10.1055/s-0033-1361288

Nullfluss und Pulsatilität Index in der Nabelschnurarterie im 1. Trimenon: Vergleich zwischen Prä-eklampsie und einer normalen Kontrollgruppe

C Hofstaetter 1, J Zdanowicz 1, P Tapesser 1, M Baumann 1, L Raio 1
  • 1Frauenklinik Inselspital, Universität, Bern, Switzerland

Einleitung: Das Auftreten eines positiven enddiastolischen Blutflusses (EDF) in der Nabelschnurarterie (AU), gewöhnlich zwischen der 10. Und 14. Schwangerschaftswoche, wird mit der Eröffnung der Spiralarterien und der Entwicklung des intervillösen Raumes assoziiert. Das Ziel unserer Studie war es, den Pulsatilität Index (PI) und den enddiastolischen Blutfluss in der AU zu vergleichen zwischen Frauen, die eine Prä-eklapmsie (PE) entwickelten, und einer normalen Kontrollgruppe.

Methode: Alle Fälle aus unserer Datenbank mit einer Dopplermessung der AU wurden retrospektiv erfasst. Der PI und der EDF wurden zwischen den Fällen mit PE und zwei nach Gestationsalter passenden normalen Kontrollgruppen verglichen.

Ergebnisse: 15 Fälle mit schwerer PE wurden mit 30 Kontrollfälle verglichen. Das Gestationsalter war signifikant niedriger bei negativen EDF als bei positivem EDF (12,1 ± 0,79 vs. 12,8 ± 0,14, p = 0,001). Der AU PI in der PE Gruppe war höher als in den Kontrollgruppen, aber nicht signifikant (2,45 ± 0,57 vs. 1,92 ± 0,48; p = 0,12). Es fand sich auch ein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen bei negativem EDF (2,45 ± 0,57 vs. 1,94 ± 0,56; p = 0,038), aber nicht bei positiven EDF.

Zusammenfassung: Der AU PI und Anzahl von Nullfluss im 1. Trimenon sind signifikant höher bei Frauen, die später eine PE entwickeln, als bei Frauen mit normalem Schwangerschaftsausgang. Interessanterweise scheint der Zeitpunkt des Screenings auf PE eine wichtige Rolle zu spielen.