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DOI: 10.1055/s-0033-1361245
Unbekannte Zytomegalievirusinfektion – Entwicklung einer Informationskampagne!
Fragestellung: Im Rahmen einer Studie zeigte sich bei einer Befragung in München von über 500 Schwangeren, Ärzten und medizinischem Personal nur ein geringes Wissen über das Risiko einer konnatalen Zytomegalievirus (CMV)-Infektion und deren mögliche Folgen, wie Entwicklungsverzögerungen, Hör- und Augenschäden. So hatten nur etwa 1/3 der Schwangeren jemals etwas von einer CMV Infektion gehört. Auch Präventionsstrategien wie einfache Hygienemaßnahmen sind oft nicht bekannt. Geeignete Informationsmaterialien dazu liegen in Deutschland bisher nicht vor.
Methodik: Auf Basis der Ergebnisse dieser Befragung wird in einer interdisziplinären Arbeitsgruppe mit Gynäkologen, Kinderärzten, Hebammen und Vertretern des Gesundheitsministeriums das Konzept für eine Informationskampagne zu CMV entwickelt.
Ergebnis: In Anlehnung an englischsprachige Informationsmaterialien werden Flyer und Poster erstellt und Informationsveranstaltungen sowie Publikationen vorbereitet. Langfristiges Ziel ist es, die Aufklärung über CMV in der Bevölkerung und insbesondere bei Schwangeren und Personen mit Kontakt zu Kleinkindern (Erzieherinnen) zu verbessern und geeignete Präventionsmaßnahmen zu vermitteln. Dazu gehören neben Darstellung der wichtigsten Stichpunkte zu CMV Infektionen auch Informationen über einfache Hygienemaßnahmen, wie Händewaschen nach dem Windelwechsel oder die Vermeidung des Kontakts mit Speichel von Kleinkindern. Diese Kenntnisse sind besonders wichtig für seronegative Schwangere mit Kontakt zu (eigenen) Kleinkindern.
Schlussfolgerung: Das Wissen über die Folgen und Vermeidung einer konnatalen CMV-Infektion ist bei Schwangeren und medizinischem Personal meist nur gering. Ein Informationskampagne u.a. mit Flyern und Postern mit den wichtigsten Informationen zur CMV Infektion und Präventionsmaßnahmen soll die Kenntnisse verbessern und möglicherweise konnatale Infektionen vermeiden helfen.