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DOI: 10.1055/s-0033-1361213
Wiederholte Untersuchungen der motorischen Beinfunktion im ersten Lebensjahr nach minimal-invasivem fetoskopischem Verschluss einer Spina bifida aperta am DZFT-Gießen 2010 – 2013
Fragestellung: Durch einen minimal-invasiven fetoskopischen Verschluss einer Spina bifida aperta soll die Beinfunktion betroffener Feten besser erhalten werden. Ziel dieser Zwischenanalyse ist es, frühe klinische Daten der motorischen Beinfunktion im ersten Lebensjahr vorzustellen.
Ergebnisse:
Differenz „funktioneller minus anatomischer Level“ |
Gießen A1 postnatal |
Gießen A2 3 Monate |
Gießen A3 12 Monate |
MOMS Offene Fetalchirurgie 30 Monate |
MOMS Kontrollgruppe 30 Monate |
-2 oder schlechter |
0 |
0 |
0 |
13% |
28% |
-1 |
0 |
0 |
10% |
21% |
25% |
0 |
4% |
9% |
10% |
23% |
25% |
+1 |
37% |
36% |
40% |
11% |
9% |
+2 |
59% |
55% |
40% |
32% |
12% |
n |
27 |
11 |
10 |
62 |
67 |
Methodik: Anatomische Läsionshöhe und funktionelle Höhe der motorischen Beinfunktion wurden nach Geburt (A1) sowie nach drei (A2) und zwölf Lebensmonaten (A3) untersucht. Der Unterschied zwischen funktioneller Höhe und anatomischer Höhe wure berechnet und den Ergebnissen des motorischen Outcomes der im MOMS-Trial publizierten pränatal operierten und nicht operierten Kinder gegenübergestellt (Adzick et al. A randomized trial of prenatal versus postnatal repair of myelomeningocele. N Engl J Med. 2011 Mar 17;364(11):993 – 1004).
Schlussfolgerung: Während ihres ersten Lebensjahres zeigen die meisten Babies nach minimal-invasivem fetoskopischen Verschluss ihrer Spina bifida aperta eine überraschend gute Beinfunktion. Bei manchen kann über den gleichen Zeitraum jedoch auch noch eine bedeutende Verschlechterung eintreten. Die Ergebnisse mit 30 Lebensmonaten werden zeigen, ob die minimal-invasiv fetoskopisch operierten Kinder letzlich bessere oder schlechtere Ergebnisse im Vergleich zu offen fetalchirurgisch operierten Kindern erreichen.