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DOI: 10.1055/s-0033-1361006
Verträglichkeit und Wirksamkeit einer Telaprevir Triple-Therapie der Hepatitis C, Genotyp 1 nach Lebertransplantation – SVR 24 Daten
Ziele: Untersuchung der Wirksamkeit und Verträglichkeit einer Telaprevir Triple-Therapie bei Patienten (Pt.) mit einer HCV G1 nach Lebertransplantation (LTx).
Methodik: 14 Pt., im Mittel 47 (2 – 168) Monate nach LTx, mit HCV G1 wurden mit PEG-IFN, RBV und Telaprevir behandelt. Mittleres Alter 61 (53 – 71) Jahre. Geschlecht m:w 9:5. Ausgangsviruslast im Mittel 3,8 Mio. (0,009 – 17,9 Mio.) IE/ml. 11 von 14 Pt. mit erfolgloser antiviraler Therapie vor LTx. 9 von 14 Pt. mit erfolgloser antiviraler Therapie nach LTx. 3 von 14 Pt. mit cholestatischer Rekurrenz der Hepatitis C nach LTx. Die Immunsuppression (IS) erfolgte bei n = 7 mit Ciclosporin A, n = 6 mit Tacrolimus und n = 1 mit Sirolimus. Begleitend bestanden Kombinationen mit Mycophenolsäure und/oder Prednisolon. Die HCV-Therapie erfolgte initial über 6 – 8 Tage stationär.
Ergebnisse:
Virales Ansprechen:
Zu Therapiewoche 4 waren 6 der 14 Pt. HCV-PCR negativ. 8 der 14 Pt. hatten noch nachweisbare HCV RNA (n = 4 mit < 15 IE, n = 3 mit < 1000 IE, n = 1 mit > 1000 IE/ml Plasma). Zu Therapiewoche 12 waren alle Pt. unter Therapie (10 von 14) HCV RNA negativ.
Bisher 6 von 14 Pt. konnten über die volle Therapiedauer von 48 Wochen behandelt werden (mittlere Therapiedauer 30 Wochen (2 – 48 Wochen)), ein Pt. ist noch unter Therapie.
Aktuell sind 8 von 14 Pt. HCV-PCR negativ (1 Pt. unter Therapie, 1 Pt. EOT, sonst mittlere Nachbeobachtungszeit 26 Wochen (8 – 56 Wochen)), hierzu zählen auch 2 Pt., die trotz Therapieabbruchs HCV-PCR negativ blieben (Nachbeobachtungszeit 8 bzw. 56 Wochen).
5 von 14 Pt. haben bereits einen SVR 24 erreicht, können also als ausgeheilt betrachtet werden.
„Virological failure“:
1 Therapieabbruch erfolgte wegen primärer „Non response“ (HCV RNA > 1000 IE/ml zu TW 4). 2 der Pt. erlitten einen viralen „Breakthrough“ nach Beendigung der Telaprevir-Phase (Therapiewoche 16 bzw. 28), 1 Pt. erlitt einen „Relapse“ 3 Monate nach Therapieende.
Nebenwirkungen:
4 von 14 Pt. brachen die Therapie wegen NW ab (Infektion n = 2, hämatologische Nebenwirkungen n = 1, subjektive NW n = 1). 2 dieser Pt. blieben HCV-PCR negativ (Nachbeobachtungszeit 8 bzw. 56 Wochen). Hämatologische NW: Anämie n = 11, EPO n = 10, Bluttransfusionen n = 10, GC-SF n = 5. Kein höhergradiger „rash“. 1 Pt. mit einer cholestatischen Verlaufsform der Hepatitis C nach LTx verstarb 2 Monate nach Therapieabbruch an fortschreitendem Leberversagen.
Schlussfolgerung: Mit einer PI basierten Triple-Therapie der Hepatitis C GT1, können auch bei Pt. mit einer Rezidivhepatitis nach LTx gute Ansprechraten erreicht werden. Bemerkenswert ist, dass dies auch für Pt. gilt, die bereits nach LTx mit PEG-IFN und RBV erfolglos vorbehandelt waren. Allerdings stellt die Behandlung hohe Anforderungen an das Monitoring von Medikamenten-Interaktionen und das Management teilweise schwerwiegender Nebenwirkungen.