intensiv 2013; 21(05): 269-271
DOI: 10.1055/s-0033-1355150
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10 September 2013 (online)

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Deutscher Pflegepreis an Prof. Frank Weidner

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Der Deutsche Pflegerat (DPR) hat den traditionsreichen Deutschen Pflegepreis 2013 an Prof. Dr. Frank Weidner, Vallendar und Köln, verliehen. Mit dieser Auszeichnung wird einer der Wegbereiter der Pflegewissenschaft in Deutschland geehrt. „Prof. Weidner hat sich stets in hervorragender Weise für die Verknüpfung von Theorie und Praxis der Pflege eingesetzt und war in seinen Aktivitäten in der Lehre und Forschung immer auch pflegepolitisch sehr aktiv,“ sagt Andreas Westerfellhaus, Präsident des DPR. Er habe sich schon in seiner Dissertation mit dem Thema der Professionalisierung der Pflege beschäftigt und u. a. das Thema Pflegeberichterstattung vorangetrieben, so Westerfellhaus weiter. Deshalb freue es ihn ganz besonders, dass die Ratsversammlung des DPR in diesem Jahr Prof. Weidner auszeichne. Mit Prof. Weidner wird der erste Mann mit dem Pflegepreis ausgezeichnet.

Weidner wurde 1997 als Professor für Pflegewissenschaft an die Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen nach Köln berufen und hat ab 2000 als Gründungsdirektor das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e. V. (dip) in Köln maßgeblich mit aufgebaut. 2006 wurde er Gründungsdekan der Pflegewissenschaftlichen Fakultät der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar (PTHV) und Lehrstuhlinhaber Pflegewissenschaft. Seit 2009 ist er zudem Prorektor der PTHV.

Der Deutsche Pflegepreis des DPR wird seit 1997 alle zwei Jahre verliehen. Zu den früheren Preisträgerinnen gehören u. a. Antje Grauhan, Prof. Dr. Ruth Schröck und Prof. Christel Bienstein. Der Preis wurde in Form eines Silberrings am 15. September 2013 im Rahmen der Eröffnung der 3-Länderkonferenz Pflege und Pflegewissenschaft in Konstanz überreicht.


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Deutschlandweite Studie zu Sterbebedingungen in Krankenhäusern

Noch immer ist das Krankenhaus der Ort, an dem die meisten Menschen unseres Landes sterben. Mehr als 200.000 jedes Jahr. Es ist also naheliegend, die näheren Umstände des letzten Lebensabschnitts in den stationären Einrichtungen zu bestimmen und, wo notwendig, Verbesserungen zu ermöglichen.

Auch wenn die verschiedenen Qualitätsmanagementsysteme die Situation der Sterbenden – in aller Regel eher indirekt – erfassen, fehlt eine regelmäßiges Monitoring und eine damit verbundene, auch öffentliche Berichterstattung.

An dieser Situation hat sich in den letzten 25 Jahren nur wenig verändert. Die letzte umfassendere Studie wurde als „Gießener Studie zu den Sterbebedingungen in den Krankenhäusern“ in den Jahren 1988 bis 1990 durchgeführt. Verwendet wurde ein klinisch validiertes Verfahren, um folgende Sachverhalte zu ermitteln: Räumliche und technische Ausstattung des Sterbeortes, Art der Schmerztherapie, Einbeziehung der Angehörigen, Kommunikation der Prognose bzw. Therapie des Sterbenden und der Umgang mit dem Verstorbenen.

Das Verfahren richtet einen weiteren Fokus auf die Situation der Pflegekräfte und Ärzte: deren Ausbildung für die Arbeit mit Sterbenden, zeitliche und personelle Verfügbarkeit, persönliche Belastung und das Arbeitsklima in den betroffenen Bereichen. Die nicht unproblematischen Befunde lösten eine erhebliche Diskussion „um die Würde der Sterbenden“ in deutschen Krankenhäusern aus.

In den zurückliegenden zwölf Monaten hat das TransMIT-Zentrum für Versorgungsforschung diese Studie wiederholt. Über 1.400 Mitarbeiter aus mehr als 200 Krankenhäusern aller Bundesländer Deutschlands haben sich beteiligt.

Wie hat sich die Versorgungsqualität in den letzten 25 Jahren weiterentwickelt?

Die Aufmerksamkeit der neuen Studie richtete sich unter anderem auf den Einfluss, den der Versorgungsauftrag und die Art der Trägerschaft begründen. Ferner wollen die beteiligten Wissenschaftler die Situationsunterschiede zwischen der onkologischen, allgemein- und intensiv-stationären Versorgung aufzeigen.

Am 12.10.2013 werden die Ergebnisse im Rahmen eines Kongresses in Gießen vorgestellt. Nähere Informationen unter www.sterben-im-krankenhaus.de


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