Einleitung: Die perkutane Pulmonalklappenimplantation hat sich bei Patienten mit angeborenen
Herzfehlern (AHF) zu einer Routineprozedur entwickelt. Aufgrund der Größenlimitation
ist deren Einsatz eingeschränkt. Wir berichten in diesem Zusammenhang über die „off-label“
Implantation der größten Transkather-Herzklappe (Edwards SAPIEN XT 29 mm) zur Behandlung
rechtsventrikulären Klappenpathologien bei fünf Patienten im Alter von 16 – 53 Jahren.
Methode: Bei 4 Patienten wurde die Edwards SAPIEN XT als Ersatz einer degenerierten TK-prothese
(2 x CE 33 mm, Perimount 27 und 31 mm) implantiert. Im fünften Fall wurde die Edwards
SAPIEN XT aufgrund einer kombinierten PI und PS nach RVOT-Patcherweiterung in Pulmonalisposition
nach „Prestenting“ implantiert. Alle Implantationen erfolgten mittels des Edwards
Novaflex+ Katheters (20 F) mit „reverse“ montierter Klappe.
Ergebnis: Die transfemorale Implantation der Edwards SAPIEN XT Klappe (29 mm) war in allen
Fällen erfolgreich ohne peri- oder postprozedurale Komplikationen und mit klinischer
und hämodynamischer Verbesserung aller 5 Patienten in der Nachbeobachtungsperiode
von 1,1 (1 – 4,2) Monaten.
Fig. 1
Schlussfolgerung: Der „off-label“-Einsatz der 29 mm transfemoralen Edwards SAPIEN XT Klappe erweitert
die Einsatzmöglichkeit der perkutanen Klappenimplantations-Technik bei AHF-Patienten
mit rechtsseitigen Klappenpathologien. Bei entsprechender Selektion ergibt sich eine
sichere und minimal-invasive Alternative zum chiurgischen Klappenersatz auch jenseits
der bisher erreichbaren Durchmesser in Trikuspidal- und Pulmonalklappenposition bis
zu einem maximalen Diameter von 29 mm.