Thorac Cardiovasc Surg 2013; 61 - V7
DOI: 10.1055/s-0033-1354435

Ein neuer Okkluder für Septumdefekte mit Biodegradierbarem Gerüst: Histopathologie im Tiermodell

M Sigler 1, B Söderberg 2, B Schmitt 3, A Weishaupt 4, J Bernhard 4
  • 1Kinderkardiologie, Göttingen
  • 2The Queen Silvia Children's Hospital, Göteborg, Schweden
  • 3Deutsches Herzzentrum Berlin
  • 4Carag AG, Baar, Schweiz

In Anlehnung an das Design des Solysafe Okkluders, bei dem es zu vereinzelten Unregelmäßigkeiten mit dem Metall-Gerüst gekommen war, wurde jetzt ein Okkluder mit resorbierbaren Gerüst entwickelt. Wir untersuchten die Gewebereaktionen auf das neu entwickelte Implantat.

In einer GLP-konformen Studie wurde bei 24 Schweinen ein Okkluder in das Vorhofseptum eingesetzt. Nach 3, 5, 8 und 15 Monaten erfolgte die Entnahme des Gewebe-Okkluder-Blockes. Die histopathologische Aufarbeitung wurde mittels Schneide-Schliff-Technik vorgenommen. Die Histopathologie-Ergebnisse der 15-Monatstiere stehen noch aus.

Bei keinem der bisher untersuchten Okkluder mit einem Implantationszeitraum von 3/5 und 8 Monaten war es zu Fehlplatzierung oder abbaubedingten Fragmentierungen des Gerüstes gekommen. Oberflächlich fand sich bei allen Okkludern mit Implantationszeiten bis 8 Monate auch bereits nach 3 Monaten eine geschlossene Endothelschicht. Die Metall- und Kunststoffanteile waren vollständig von zellreichem Bindegewebe umgeben. Es fanden sich lediglich geringe zelluläre Entzündungsreaktionen mit vereinzelten lymphozytären Infiltrationen und Fremdkörperreaktion an den Textilanteilen des Implantates.

Bei den untersuchten Okkludern konnte histopathologisch ein rasches Einwachsen und eine gute Biokompatibilität demonstriert werden. Durch die erfolgreiche Erprobung eines Okkluders mit resorbierbarem Gerüst ist ein weiterer Schritt in Richtung auf die Entwicklung eines vollständig biodegradierbaren Okkluders getan.