Orthopädie und Unfallchirurgie - Mitteilungen und Nachrichten 2013; 02(04): 404-406
DOI: 10.1055/s-0033-1354335
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NOTFALLSONOGRAFIE
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Diagnostik beginnt am Unfallort

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Publikationsdatum:
21. August 2013 (online)

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Eine frühzeitige Ultraschalldiagnostik kann das Leben von Unfallopfern retten und die Krankenhausverweildauer von Patienten mit vorerst unklaren Beschwerden signifikant verkürzen.

Der Arbeitskreis Notfallsonografie der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) hat ein Ausbildungscurriculum erarbeitet, das alle Ultraschall-Anwender in die Lage versetzen soll, die Sonografie im Notfall sicher einzusetzen. Die AG Ultraschall der DGU hat die Pressekonferenz in Berlin, bei der dieses Curriculum vorgestellt wurde, begleitet.

Pro Jahr suchen in Deutschland rund 21 Millionen Menschen eine Notaufnahme auf. Die Herausforderung für den erstbehandelnden Arzt besteht darin, die in der Regel unspezifischen Beschwerden einem Krankheitsbild zuzuordnen. „Der Patient trägt kein Schild mit einer Dia­gnose um den Hals. Die Sonografie stellt eine schnelle, ortsungebundene und wenig belastende Methode dar, den Patien­ten dem richtigen Facharzt zu übergeben“, erklärt Dr. Stefan Nöldeke. Sie fungiere dabei als primäres bildgebendes Verfahren und sei nicht als Konkurrenz zu anderen bildgebenden Verfahren zu betrachten. Dabei stelle das Konzept der interdisziplinären Notfallaufnahme den optimalen Fall dar, da hier eine schnelle Weichenstellung möglich sei, so Nöldeke weiter. Bei diesem System müsse keine präklinische Festlegung auf ein bestimmtes Fachgebiet durch die erstbehandelnden Rettungskräfte erfolgen. Allerdings ist es in Deutschland nicht flächendeckend umgesetzt.

„Ultraschall ist das Stethoskop der Zukunft. Ich könnte mir ein Leben ohne fokussierten Ultraschall nicht mehr vorstellen.“ Prof. Dr. Joseph Osterwalder